US-Börsen notierten vor Notenbank-Entscheidung im Plus
New York (APA) - Rund eine halbe Stunde vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank notierten die US-Börsen klar im Pl...
New York (APA) - Rund eine halbe Stunde vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank notierten die US-Börsen klar im Plus. So stand der Dow Jones gegen 19.25 Uhr um 147,03 Zählern oder 0,86 Prozent höher bei 17.215,90 Punkten.
Der marktbreite S&P-500 Index wiederum stieg 20,47 Punkte oder 1,04 Prozent auf 1.993,21 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gewann 35,72 Zähler oder 0,79 Prozent auf 4.583,55 Einheiten.
Die Notenbanker der Federal Reserve werden die Zinsen noch nicht erhöhen - aber Anleger warten mit Spannung auf Hinweise, wann dies passieren könnte. Zuletzt benutzte Fed-Chefin Janet Yellen die in Finanzkreisen mittlerweile berühmte Formulierung, dass die Zinsen noch eine „beträchtliche Zeit“ niedrig bleiben würden.
Als sicher gilt, dass die ersten Zinserhöhungen seit der Finanzkrise im kommenden Jahr anstehen - über genauen Zeitpunkt kann an den Aktienmärkten aber bisher nur spekuliert werden. „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Fed die Leitzinswende verbal einläutet“, sagte der Ökonom Jan Bottermann von der National-Bank zur Finanznachrichtenagentur dpa-AFX.
Im Dow Jones gehörten Öl-Aktien unterdessen zu den am stärksten nachgefragten Titeln. Chevron-Papiere notierten mit einem Plus von 3,79 Prozent an der Indexspitze, Exxon-Aktien folgten mit Zugewinnen von 2,70 Prozent knapp dahinter. Der Grund dafür: Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre jüngste Talfahrt unterbrochen und deutlich zugelegt. Auslöser dafür waren laut Händlern die in den USA gefallenen Rohöllagerbestände.
Auch außerhalb des Dow zeigten sich Ölwerte fester. Die Papiere von Diamond Offshore Drilling stiegen um 6,78 Prozent. Apache-Aktien verteuerten sich um 6,88 Prozent.
Weniger gut lief es hingegen für FedEx. Die Titel des Paketsdiensts gaben zuletzt um 4,36 Prozent nach. Die Geschäftszahlen für das zweite Quartal sind unter den Markterwartungen geblieben. Trotz des Rückenwindes durch geringere Treibstoffkosten habe der Konzern weniger Gewinn gemacht als Analysten erwartet hatten, bemängelte die Schweizer Investmentbank UBS in einem Kommentar. Vor allem das Fracht- und das traditionelle Paketgeschäft hätten geschwächelt.
Einen massiven Kurssprung von über 55 Prozent legten hingegen die Anteilsscheine von Volcano hin. Der niederländische Elektronikkonzern Philips will das Medizintechnikunternehmen übernehmen.
Ebenfalls im Plus notierten die Titel der Kreuzfahrtunternehmen Royal Caribbean Cruises (plus 4,48 Prozent) und Carnival (plus 2,81 Prozent). Anleger spekulieren, dass sie von der angekündigten Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Kuba profitieren könnten. US-Präsident Barack Obama hat am Mittwoch angekündigt, die ein halbes Jahrzehnt andauernden Sanktionen gegen den karibischen Inselstaat beenden zu wollen. Diese beinhalten auch Reiseeinschränkungen.
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA549 2014-12-17/19:34