Kolumbiens FARC-Guerilla verkündete erneut einseitige Waffenruhe
Havanna (APA/AFP) - Die kolumbianische FARC-Guerilla hat am Mittwoch eine einseitige und unbefristete Waffenruhe im Konflikt mit den Regieru...
Havanna (APA/AFP) - Die kolumbianische FARC-Guerilla hat am Mittwoch eine einseitige und unbefristete Waffenruhe im Konflikt mit den Regierungstruppen verkündet. In einer Erklärung der FARC-Unterhändler auf ihrem Blog hieß es, nur bei Angriffen der Armee werde die Guerilla Gebrauch von der Waffe machen. Die jetzt ausgerufene Waffenruhe solle in einen Waffenstillstand münden.
Die Friedensverhandlungen zwischen Vertretern der linken Rebellen und der kolumbianischen Regierung in der kubanischen Hauptstadt Havanna waren vor einer Woche wieder aufgenommen worden. Bereits zu Beginn der Gespräche hatte die Guerilla-Organisation einen einseitige Waffenruhe ausgerufen. Die kolumbianische Regierung hätte einen ähnlichen Schritt mit der Begründung abgelehnt, damit wollten die Rebellen lediglich Zeit gewinnen, um sich neu gruppieren zu können.
Trotz er Waffenruhe hatte die FARC jedoch Mitte November einen kolumbianischen Armeegeneral im nordwestlichen Departamento Choco als Geisel genommen, woraufhin Staatschef Juan Manuel Santos die Friedensverhandlungen in Havanna vorübergehend ausgesetzt hatte. Die konkreten Auswirkungen des am Mittwoch erklärten Waffenstillstand bleiben daher offen.