Boko-Haram-Kämpfer töteten 32 Menschen in Nigeria
Maiduguri (APA/AFP) - Mutmaßliche Kämpfer der islamistischen Rebellengruppe Boko Haram haben im Nordosten Nigerias mindestens 32 Dorfbewohne...
Maiduguri (APA/AFP) - Mutmaßliche Kämpfer der islamistischen Rebellengruppe Boko Haram haben im Nordosten Nigerias mindestens 32 Dorfbewohner getötet und dutzende weitere verschleppt. Wie Behördenvertreter und ein Augenzeuge am Donnerstag sagten, wurde das Dorf Gumsuri im Bundesstaat Borno bereits am Sonntag angegriffen.
Möglicherweise seien mehr als hundert Menschen verschleppt worden, darunter auch Frauen und Kinder, sagten Behördenvertreter. Die Zahl der Entführten stehe aber noch nicht endgültig fest. Dorfbewohner Mukhtar Buba berichtete, die Aufständischen hätten zunächst die jungen Männer aus dem Dorf getötet. „Dann haben sie unsere Frauen und Töchter mitgenommen“, sagte Buba, der aus Gumsuri in Bornos Hauptstadt Maiduguri geflohen ist. Da das Mobilfunknetz in der Region südlich von Maiduguri weitgehend zusammengebrochen ist und auch viele Straßen unpassierbar sind, wurde der Vorfall erst jetzt bekannt.
Boko Haram kämpft im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias für einen islamischen Staat. Bei Angriffen auf Sicherheitskräfte, Behörden, Schulen und Kirchen tötete die Gruppierung seit dem Jahr 2009 mehr als zehntausend Menschen. Gumsuri liegt an der Straße nach Chibok, wo Boko-Haram-Kämpfer im April fast 300 Mädchen aus einer Schule entführten.