Keine Organentnahmen mehr? - Kritiker zweifeln an Chinas Ankündigung
Peking/New York/Wien (APA) - China will 2015 aus der Verwendung der Organe hingerichteter Häftlinge aussteigen. Das berichteten chinesische ...
Peking/New York/Wien (APA) - China will 2015 aus der Verwendung der Organe hingerichteter Häftlinge aussteigen. Das berichteten chinesische Medien vor einigen Tage. Kritiker zweifeln indes daran, ob Peking dieses Versprechen tatsächlich einhalten wird. In einer Aussendung hielt etwa die Vereinigung „Doctors Against Forced Organ Harvesting“ am Donnerstag fest, dass solche Ankündigungen bereits mehrmals gebrochen worden seien.
Die Verwendung werde ab dem 1. Jänner kommenden Jahres „vollständig beendet“, hatte die Zeitung „Southern Metropolis Daily“ Anfang Dezember unter Berufung auf den Leiter des chinesischen Organspende-Komitees, Huang Jiefu, berichtet. Solche Aussagen habe es beispielsweise bereits 2007, also ein Jahr vor den Olympischen Sommerspielen in Peking, gegeben, meinte die Ärzte-Vereinigung.
Sie seien aber nie eingehalten worden. „Doctors Against Forced Organ Harvesting“ (DAFOH) forderten daher unter anderem die Entsendung internationaler Inspektoren, die sicherstellen sollten, dass die entsprechenden Praktiken in China im Einklang mit internationalen ethischen Standards stünden.