Spaniens Generalstaatsanwalt tritt zurück - Differenzen mit Regierung

Madrid (APA/dpa) - Spaniens Generalstaatsanwalt Eduardo Torres-Dulce hat nach Differenzen mit der konservativen Regierung von Ministerpräsid...

Madrid (APA/dpa) - Spaniens Generalstaatsanwalt Eduardo Torres-Dulce hat nach Differenzen mit der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy seinen Rücktritt erklärt. Offiziell begründete der 64-jährige Jurist seine Entscheidung am Donnerstag mit persönlichen Motiven.

Über einen möglichen Rücktritt des vor drei Jahren von der Regierung ernannten Generalstaatsanwalts war schon seit mehreren Monaten spekuliert worden. Die Beziehungen zwischen Torres-Dulce und Justizminister Rafael Catala sowie dessen Vorgänger Alberto Ruiz Gallardon galten als gespannt. Die Ursache wurde vor allem darin gesehen, dass der 64-Jährige auf die Eigenständigkeit der Staatsanwaltschaft bedacht war.

Er hatte keine Anstalten gemacht, die Ermittlungen zu angeblichen schwarzen Kassen in Rajoys Volkspartei (PP) zu stoppen. Beim Vorgehen gegen die katalanische Regionalregierung nach einer - vom Verfassungsgericht verbotenen - Volksbefragung legte er nicht die von der Regierung gewünschte Eile an den Tag.

Torres-Dulce ist ein engagierter Kinofan. Er schrieb mehrere Bücher über Western, verfasste Filmkritiken und ein Drehbuch.