Fast eine Milliarde Euro Strafe gegen Kosmetikkonzerne in Frankreich

Paris/Rotterdam/New York (APA/AFP) - Zu einer drastischen Strafe von insgesamt fast einer Milliarde Euro sind 13 Kosmetik- und Reinigungsmit...

Paris/Rotterdam/New York (APA/AFP) - Zu einer drastischen Strafe von insgesamt fast einer Milliarde Euro sind 13 Kosmetik- und Reinigungsmittel-Unternehmen in Frankreich wegen unzulässiger Preisabsprachen verdonnert worden. Die französische Kartellbehörde gab am Donnerstag in Paris bekannt, dass eine Strafe von insgesamt 345,2 Mio. Euro gegen die Firmen Colgate-Palmolive, Henkel, Unilever sowie Procter & Gamble verhängt worden sei.

Die zweite Strafe in Höhe von zusammen 605,9 Mio. Euro betreffe über diese Unternehmen hinaus auch L‘Oréal und Gillette. Insgesamt beläuft sich die verhängte Strafe damit auf rund 950 Mio. Euro.

Die Preisabsprachen betreffen den Zeitraum zwischen 2003 und 2006. Die erste Strafe in Höhe von 345,2 Mio. Euro bezieht sich auf den Bereich Wasch- und Reinigungsmittel für den Haushalt, die zweite in Höhe von 605,9 Mio. auf den Bereich Kosmetik- und Hygieneprodukte. Die betroffenen Firmen stimmten laut Kartellamt ihr Vorgehen gegenüber den großen Handelsketten sowie ihre Preiserhöhungen ab. Die höchste Strafe muss der Kosmetikkonzern L‘Oréal mit 189 Mio. Euro bezahlen, gefolgt von Unilever mit insgesamt 173 Mio. Euro Strafe.

Die meisten Unternehmen bestreiten die Vorwürfe nicht. Die beiden Firmen SC Johnson und Colgate-Palmolive hatten die Affäre selbst ins Rollen gebracht und wurden ganz oder teilweise von einer Strafe befreit. Alle Unternehmen haben nun einen Monat Zeit, um Beschwerde gegen die Strafe vor Gericht einzureichen. Unilever kündigte diesen Schritt bereits am Donnerstag an.

~ ISIN NL0000009355 US7427181091 DE0006048432 FR0000120321 WEB http://www.unilever.com/

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http://www.pg.com

http://www.henkel.com

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