Eisschnelllauf: Medaillen sind das A.I.R.-Ziel für Pyeongchang

Innsbruck (APA) - 100 Tage ist die neue Verbandsspitze des österreichischen Eisschnelllaufverbandes (OESV) um Generalsekretär Michael Hadsch...

Innsbruck (APA) - 100 Tage ist die neue Verbandsspitze des österreichischen Eisschnelllaufverbandes (OESV) um Generalsekretär Michael Hadschieff im Amt. Der Olympia-Medaillengewinner von 1988 in Calgary sieht den Verband auf einem richtigen Weg, wie er auf einem Pressegespräch am Donnerstag in Innsbruck betonte. Die Finanzen hätte man jetzt im Griff, auch die sportlichen Erfolge geben für die Zukunft Zuversicht.

„Es ist ein neues Zeitalter nach der Ära Manfred Zojer angebrochen“, sagte Hadschieff. „Wir haben einen Neustart gewagt und die Vergangenheit hinter uns gelassen“. Passend dazu hat sich der Verband mit A.I.R. (Austrian Ice Racers) eine neue Dachmarke gegeben. „Die Finanzen haben wir im Griff und gehen mit einem guten Gefühl ins nächste Jahr.“ Vom Bundessportförderfonds bekommt der Verband 360.000 Euro (45.000 mehr als zuletzt). Über Zusatzförderungen und Sponsoren will Hadschieff zusätzliche Mittel lukrieren, um professioneller zu arbeiten.

Um den Nachwuchs besser zu fördern, entsteht in der Tiroler Olympiastadt das Bundesleistungszentrum. „Die Kompetenzen im Eisschnelllauf liegen halt eindeutig in Innsbruck“, betonte Hadschieff. Dazu kommt noch ein Kompetenzzentrum für Shorttrack. „In dieser jungen Sportart sehe ich viel Potenzial“, sagte Hadschieff, „denn Eisflächen für Eishockey gibt es in ganz Österreich. Da braucht es keinen Eisring.“

Passend dazu erhielt der österreichische Verband den Zuschlag, im Februar 2017 die Shorttrack-Junioren-Weltmeisterschaft in Innsbruck auszutragen. Damit steht Tirol zu diesem Zeitpunkt im Mittelpunkt des rot-weiß-roten Sportgeschehens. Denn im Februar 2017 findet in Igls die Rodel-WM und in Hochfilzen die Biathlon-WM statt.

Sportlich geht es ebenfalls aufwärts. Die 19-jährige Schülerin Vanessa Bittner sorgte heuer im Weltcup in Japan als Dritte für den ersten OESV-Podestplatz seit 15 Jahren. „Das ist mehr als wir uns erwartet haben“, sagte Nationaltrainer Hannes Wolf. „Sie hat sich im Weltcup in der A-Gruppe etabliert“. Die Junioren Armin Hager und Linus Heidegger sind beständige Starter in der B-Gruppe.

Zum vierköpfigen A.I.R.-Team (Nationalteam) gehört noch Bram Smallenbroek. Der 27-jährige Niederländer startet seit vier Jahren für Österreich und will nun auch den rot-weiß-roten Pass. „Das Einbürgerungsverfahren läuft, wir haben schon positive Signale bekommen“, betonte Hadschieff, der Smallenbroek in der Innsbrucker Trainings- und Wohnungsgemeinschaft als wichtige Leitfigur sieht.

Die sportlichen Ziele sind klar definiert. Heuer soll es bei der Junioren-WM durch Heidegger und Hager Medaillen geben. Bittner soll ihren dritten Junioren-WM-Titel in Folge holen. „Aber das Fernziel sind die Olympischen Spiele in Pyeongchang. Da soll es endlich wieder Eisschnelllauf-Medaillen geben“, hofft Hadschieff, der in Calgary 1988 Silber über 10.000 m und Bronze über 1.500 m geholt hatte.