Standort Tirol

Eine geteilte Winterfreude

© KitzbühelFreerideWeeks/Stefanie

Kitzbühel setzt auf Freerider, Kirchberg auch im Winter auf Mountainbiker. Mit den Freeride Weeks und dem Fat Bike Festival könnte das Angebot Anfang Jänner in der Region kaum unterschiedlicher sein.

Von Harald Angerer

Kitzbühel –Legendär, mondän, chic – alles Bezeichnungen, mit denen Kitzbühel gerne in einem Atemzug genannt wird. Sie alle sind wohl treffend, aber alles andere als „cool“. Das wollen die Kitzbühele­r ändern. Bereits im Vorjahr hat der Kitzbüheler Tourismusverband die Freerid­e Weeks ins Leben gerufen.

Heuer erfolgt vom 7. bis 17. Jänner die zweite Auflage und soll vor allem eine jüngere Kliente­l nach Kitzbühel locken. „Die Freeride Weeks waren schon im Vorjahr ein schöner Erfolg. Zum einen erreichen wir ein neues Publikum, und zum anderen ist es eine Rückkehr zu den Wurzel­n. Denn in Kitzbühel waren schon vor über 100 Jahren Freerider unterwegs, damals hieß es halt noch Tiefschneefahrer“, sagt Gerhard Walter, Geschäftsführer des Kitzbüheler Tourismusverbandes.

Für die zweite Auflage der Freeride Weeks gibt’s auch einige Änderungen. So gibt es kein so genanntes „Freeride-Village“ hinter dem K3 mehr, der zentrale Treff- und Infopunkt wurde in die Talstation der Hahnenkammbahn verlegt. Neu dazugekommen ist auch der „Line of the Year“-Award. Hier können Freeride-Filmer aus ganz Europa ihre besten Videos einsenden und bekommen in Kitzbühel den „Oscar des Freeridens“ verliehen. Besonderer Wert wird heuer auch auf Information in Sachen Natur- und Wildschutz gelegt. Gleichgeblieben ist die Zusammenarbeit in Kitzbühel. So sind wieder alle Skischulen, die Bergbahn und die Sportgeschäfte in der Stadt mit dabei. „Das zeigt auch, dass die Freeride Weeks keine einmalige Sache sind, wir wollen die Veranstaltung als Fixpunkt alljährlich durchführen“, betont Walter.

An Stollen­reifen hat man sich in Kirchberg schon lange gewöhnt. Doch nun werden auch die Kirchberger wieder staunen. Vom 8. bis 11. Jänner findet in Kirchberg das erste „Fat Bike Festival“ statt – ein Mountainbike-Festival mitten im Winter.

Bei den so genannten Fat Bikes handelt es sich um einen neuen Trend auf dem Fahrradmarkt. Es sind Mountainbikes, jedoch mit extrem breiten Ballonrädern. „Die Bikes wurden in den USA erfunden, und zwar zum Biken im Winter. Diese Idee haben wir dann aufgenommen“, sagt Kurt Exenberger, Betreiber der Bikeakademie und gemeinsam mit Sepp Berger Initiator der ungewöhnlichen Veranstaltung.

Durch die dicken Räder eignen sich die Bikes hervorragend, um im Schnee zu fahren. „Wir sind mit unserer Idee gleich auf offene Ohren gestoßen. Die Bergbahn Kitzbühel war sofort mit an Bord“, schildert Exenberger. Geplant sind an den vier Tagen Testfahrten, ein eigenes Rennen und natürlich auch geführte Touren.

„Je nach Schneelage und Kondition der Teilnehmer gibt es verschiedene Routen. Diese reichen von Ausfahrten zum Schwarzsee bis hin zu der Befahrung des Lisi-Osl-Trails am Gaisberg“, erklärt der Bike-Experte. Für ihn ist das Mountainbiken im Winter eine echte Alternative zum Skifahren.

„Wir werden uns an das Bild gewöhnen müssen. Für die Gäste aus unseren Haupteinzugsländern Deutschland und Holland ist das Radfahren im Winter völlig normal“, sagt Exenberger. So seien die Fat Bikes vor allem in Holland schon sehr beliebt. Es gebe auch schon einige Anfragen von Gästen für das Festival. Dieses soll aber „klein und fein“ starten, wie Exenberger betont.

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