Annäherung Kuba-USA: Castro im Weißen Haus „nicht ausgeschlossen“

Washington (APA/dpa/Reuters) - Ein Besuch des kubanischen Präsidenten Raul Castro im Weißen Haus ist aus Sicht der US-Regierung „nicht ausge...

Washington (APA/dpa/Reuters) - Ein Besuch des kubanischen Präsidenten Raul Castro im Weißen Haus ist aus Sicht der US-Regierung „nicht ausgeschlossen“. Präsident Barack Obamas Sprecher Josh Earnest stellte eine Einladung Castros nach Washington am Donnerstag als denkbar dar. Zugleich kündigte er für Freitag eine „Jahresabschluss-Pressekonferenz“ des US-Staatschefs an.

Er wisse aber nicht, „ob Herr Castro den Wunsch angedeutet hat, in die Vereinigten Staaten zu reisen und das Weiße Haus zu besuchen“, fügte Earnest hinzu. Der republikanische Abgeordnete aus Florida, Mario Diaz-Balart, reagierte empört und fragte via Twitter: „Wer kommt als nächstes?“ Er brachte den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un sowie die Anführer der Terrorgruppe Boko Haram und der radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas ins Spiel.

Obama hat sich bereits mehrfach mit Anführern von Staaten getroffen, dessen politischen Kurs den USA kritisch sehen. Im November hatte sich Obama mit dem Präsidenten der ehemaligen Militärdiktatur Myanmar (früher Birma), Thein Sein, in Naypyidaw ausgetauscht. Vergangen Monat traf er sich außerdem mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu zweitägigen bilateralen Gespräche in Peking. Der Streit um die pro-demokratischen Proteste in Hongkong sind nach wie vor ein Streitpunkt zwischen Xi Jinping und Obama.