EBEL

Weihnachten bedeutet für die Haie Eishockey

Dies war der siebte Streich – beim sensationellen 7:3-Auswärtserfolg in Klagenfurt am 14. November markierte Angreifer Roland Kaspitz den letzten Haie-Treffer.
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Der „Terminwahnsinn“ um Weihnachten beginnt für die Innsbrucker Haie morgen (19.15 Uhr) beim KAC. Sieben Spiele in nur 14 Tagen, die sportlich richtungsweisend sind.

Von Alex Gruber

Innsbruck – „Ich sehe nicht hinunter, nur hinauf“, sagte Haie-Coach Christer Olsson vor der Abreise nach Klagenfurt und spielte darauf an, dass ihn viel weniger das Heranrücken von Laibach (15 Punkte aus den letzten zwölf Spielen) kratze, als dass er endlich die Lücke nach oben schließen wolle. Deswegen gab es bei der gestrigen Trainingseinheit, die dem Schweden an einigen Stellen etwas zu lasch war, auch den einen oder anderen (verbalen) Tritt in den Allerwertesten.

Das sehenswerte Heimwochenende mit den drei Zählern gegen Tabellenführer Salzburg und Znojmo dürfte nicht wieder in Windeseile verpuffen. „Wir kennen die Situation, wie sie jetzt ist und hatten sie in dieser Saison schon. Wir können die Lücke jetzt schließen, wenn wir die Dinge richtig machen“, stellt Olsson klar und erwartet sich eine „super-solid Defense“: In den letzten beiden Partien inklusive der Verlängerung gegen Salzburg musste Goalie Adam Munro ja nur zweimal hinter sich greifen.

Ob am 24. Dezember unter dem Haie-Christbaum das Lied „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“ erklingen darf, hängt von den nächsten drei Spielen ab. „Momentan denke ich nur an Klagenfurt“, lässt Olsson den dichten Terminkalender bis zum Neujahrstag noch links liegen. Zumindest einen Christbaum schaffte er sich am gestrigen Tag noch an, weil er am Sonntag seine Gattin in Innsbruck erwartet, während er in Graz hinter der Bande stehen wird.

„Zu Weihnachten sind immer so viele Spiele. Das ist doch jedes Jahr das Gleiche. Vielleicht glauben die Verantwortlichen, dass da mehr Leute in die Halle kommen“, kostet das Monsterprogramm auch Haie-Routinier Roland Kaspitz nur ein Achselzucken. „Es ist aber nicht schlecht, wenn du fit bist“, grinste der 33-Jährige nach dem Stretchen und ergänzte ziemlich relaxt: „Baum brauche ich keinen daheim.“

Die schönste Bescherung sind in den kommenden Tagen und Wochen ohnehin Punkte. „Wenn wir so spielen wie zuletzt, können wir jeden schlagen“, nickt Kaspitz. Im Wissen, dass ein ähnliches Husarenstück wie am 14.11., als ein 7:3-Kantersieg beim KAC gelang, wohl kaum zu wiederholen sein wird. „Wenn wir sie schlagen, bin ich schon happy“, erwartet Olsson ein schweres Stück Arbeit bei seinem Ex-Klub und weist auf ein wichtiges Detail bin: „Wir müssen endlich Spiele in 60 Minuten gewinnen.“ Das gelang in der laufenden Saison nur sechsmal, dreimal fuhren die Haie den zweiten Zähler erst im Penaltyschießen ein, gleich fünfmal wurde in einer Verlängerung oder einem Penaltyschießen ein zweiter Zähler aber auch verloren.

Am Personalsektor fallen heute Florian Stern, Andreas Hanschitz (beide nach Verletzung noch im Aufbautraining) sowie Mario Huber (bei der U20-WM) aus, Marcus Olsson ist mit Adduktorenproblemen zudem fraglich. „Einfache Tore“ würden vieles einfacher machen. Das steht auch auf dem Wunschzettel ans Christkind.

Ergebnisse:

Fehervar - VSV 4:1 (1:1,1:0,2:0)

Freitag, 19.12.2014

Znojmo - Red Bull Salzburg 18.30

Vienna Capitals - Olimpija Ljubljana 19.15

Black Wings Linz - Dornbirner EC 19.15

KAC - HC Innsbruck 19.15

HCB Südtirol - Graz 99ers 19.45