Europas Leitbörsen zur Eröffnung klar höher erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Beflügelt von guten Vorgaben aus New York und Tokio dürften die europäischen Aktienindizes am Freitag an i...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Beflügelt von guten Vorgaben aus New York und Tokio dürften die europäischen Aktienindizes am Freitag an ihre steile Aufwärtsbewegung vom Vortag anknüpfen. Der Euro-Stoxx-50 als Leitindex der Eurozone dürfte am Freitag mit einem Eröffnungsplus von 1,01 Prozent aufwarten.
Der X-DAX als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Dreiviertelstunde vor Börsenbeginn eine um 1,00 Prozent höhere Eröffnung bei 9.909 Punkten.
Die US-Notenbank Fed habe die Märkte beruhigt und der japanische Nikkei-Index habe die wieder bessere Stimmung am Morgen aufgenommen. Das dürften europäische Börsen nachvollziehen, beschreibt ein Marktbeobachter.
An der Wall Street scheint die vor wenigen Tagen noch fast undenkbare Jahresendrally eingeläutet. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial gewann 1,74 Prozent seit dem europäischen Handelsschluss am Vorabend. In Asien legte die Börse in Tokio fast zweieinhalb Prozent zu, genauso wie unter anderem der Aktienmarkt in Sydney.
Doch die Krisenherde bleiben: Europa hält an Sanktionen gegen Russland fest. Auch Griechenland dürfte laut Shamu weiter im Fokus stehen, da die Präsidentenwahl in die zweite Runde geht. Aus Deutschland stehen zudem zum Wochenschluss einige Konjunkturdaten wie das GfK Verbrauchervertrauen auf der Agenda, die für weitere Bewegung sorgen könnten.
BASF-Aktien sind wegen des geplatzten Tauschs von Unternehmensteilen mit dem russischen Energieriesen Gazprom vorbörslich unter Druck geraten. Beim Broker Lang & Schwarz (L&S) notierten die Papiere zuletzt 0,64 Prozent tiefer. Das Aus für den geplanten Deal hätte man angesichts der jüngsten Entwicklung erwarten können, hilfreich für die Aktie sei die Entwicklung dennoch nicht, kommentierte ein Händler am Morgen.
Die Papiere der Lufthansa sind am Freitag bei Lang & Schwarz mit einem Aufschlag von 0,29 Prozent dem DAX vorbörslich deutlich hinterhergehinkt. Händler verwiesen auf eine erneute Gewinnwarnung des Wettbewerbers Air France-KLM. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft musste wegen eines Pilotenstreiks und einer schwachen Entwicklung bei Langstreckenflügen die Gewinnziele für das laufende Jahr zum dritten Mal senken. Das sollte auch die Lufthansa belasten, sagte ein Händler.
Die Aktien von Evotec haben vorbörslich mit einem Gewinn von 1,58 Prozent auf zu erwartende Meilensteinzahlungen aus der Zusammenarbeit mit den Pharmakonzernen Bayer und Janssen reagiert. Aus der Zusammenarbeit erhalten die Hamburger noch in diesem Jahr Erlöse von rund 8 Millionen Euro. Zudem hat der Schweizer Pharmakonzern Roche den Kauf der österreichischen Biotech-Firma Dutalys für 489 Millionen US-Dollar angekündigt. Dies dürfte die Übernahmefantasie im Sektor wieder etwas anheizen, kommentierte ein Händler am Morgen.
Mit einem vorbörslichen Minus von 2,44 Prozent zeigten sich dagegen die Aktien von Morphosys schwach. Der Partner Roche hat das Ende seines Entwicklungsprogramms mit Gantenerumab bekanntgegeben. Seit dem Jahr 2000 haben MorphoSys und Roche bei dem Alzheimer-Mittel zusammengearbeitet.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA076 2014-12-19/08:41