Neue Qualitätsstandards und Leistungen in der Behindertenhilfe
In einem Transparenzprozess erarbeiteten Land Tirol, Menschen mit Behinderungen und Behinderteneinrichtungen an einer Leistungsbeschreibung und einer einheitlichen Tarifgestaltung. Nach zwei Jahren kamen die Arbeitsgruppen zu einem Ende und die neuen Standards werden 2015 umgesetzt.
Innsbruck – Das Land Tirol hat seit Neuestem 18 Qualitätsstandards für Menschen mit Behinderung. Seit dem Jahr 2012 erarbeiteten verschiedene Arbeistgruppen im Rahmen des Prozesses „Transparenz in der Behindertenhilfe“ an einer umfangreichen Leistungsbeschreibung und der Festlegung allgemeiner Qualitätsstandards. Schlussendlich ging es darum eine einheitliche Tarifgestaltung zu erstellen.
Für die Tarifkalkulation wurden konkrete Berechnungsmodelle entwickelt, mit denen die Tarife für jede Leistung transparent und nachvollziehbar berechnet werden können“, informiert Johann Wiedemair, Vorstand der Abteilung Soziales, am Freitag in einer Aussendung. Die Arbeitsgruppen reflektierten mehr als dreißig Leistungen der Tiroler Behindertenhilfe, wie zum Beispiel persönliche Assistenz, häuslicher Unterricht und mobile Förderung. Betroffene wurden in den Prozess eingebunden.
Neues Gesetz zur Behindertenhilfe
Formell konnte der Transparenzprozess nun abgeschlossen werden, wie Soziallandesrätin Christine Baur, die Vorsitzende des Monitoringausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderung – Isolde Kafka und Johann Wiedemair am Freitag bekannt gaben. Dennoch wolle man sich weiter treffen und die Ergebnisse in die Erarbeitung in ein neues Gesetz zur Behindertenhilfe einfließen lassen. „Wichtig aus meiner Sicht ist dabei die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen von Beginn an. Dies wäre ein wichtiger Schritt in Richtung der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Tirol“, betont Kafka.
Die neu formulierten 18 Qualitätsstandards werden ab dem kommenden Jahr umgesetzt, mit den dazugehörigen Übergangsfristen. Sie betreffen unter anderem die Infrastruktur, die Schulung des Personals und den Umgang mit Gewalt. (tt.com)