14 Tage Außenpolitik - Die Wochen vom 22. Dezember bis 4. Jänner
Wien (APA) - Alle Jahre wieder: Erteilt der Papst am Petersplatz den Segen Urbi et Orbi, dann ist entweder Ostern - oder wieder einmal Weihn...
Wien (APA) - Alle Jahre wieder: Erteilt der Papst am Petersplatz den Segen Urbi et Orbi, dann ist entweder Ostern - oder wieder einmal Weihnachten. Von Frieden ist weltweit freilich wenig zu spüren. Der Konfliktherd in der Ukraine geht ebenso weiter wie der Kampf gegen die Jihadisten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Spannend könnten die Präsidentenwahlen in Griechenland und Kroatien werden.
In Griechenland scheiterte am Mittwoch im Parlament der erste Anlauf zur Wahl eines neuen griechischen Staatspräsidenten. Der Kandidat der Regierungskoalition, der frühere EU-Kommissar Stavros Dimas (73), verfehlte die notwendige Mehrheit. Die zweite Runde findet am 23. Dezember statt, eine allfällige dritte am 29. Dezember. Sollte es dann auch keine Einigung auf ein neues Staatsoberhaupt geben, muss das Parlament neu gewählt werden.
Dies könnte Folgen haben. Laut einer kurz vor der ersten Wahlrunde veröffentlichten Meinungsumfrage hat die linke Oppositionspartei SYRIZA 3,2 Prozent Vorsprung in der Wählergunst vor der regierenden Neuen Demokratie (ND). SYRIZA-Chef Alexis Tsipras lehnt die Rettungspolitik von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) für Griechenland ab und pocht auf eine Ende des strikten Sparkurses.
Im Gegensatz zu Hellas wird der Präsident in Kroatien vom Volk gewählt. Der erste Durchgang steht am 28. Dezember auf dem Programm. Vier Kandidaten treten an. Neben Amtsinhaber Ivo Josipovic (Sozialdemokraten/SDP) und Kolinda Grabar Kitarovic von der nationalkonservativen Oppositionspartei HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft) gehen Milan Kujundzic als Kandidat einiger Parteien des rechten politischen Spektrums und der bisher in der Öffentlichkeit unbekannte 26-jährige Ivan Vilibor Sincic ins Rennen. Es wird erwartet, dass letztlich Josipovic und Grabar Kitarovic am 11. Jänner in einer Stichwahl um das höchste Amt im Staat rittern werden.
In Rumänien jährt sich die Hinrichtung des kommunistischen Staats- und Parteichefs Nicoale Ceausescu und seiner Frau Elena im Rahmen der „Revolution“ von 1989 zum 25. Mal.
Österreich begeht am 1. Jänner 2015 den 20. Jahrestag des Beitritts zur Europäischen Union. Deren Vorsitz übernimmt per Jahreswechsel Lettland. Auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bekommt mit Serbien ein neues Vorsitzland.
~ Montag, 22. Dezember 2014
RUMÄNIEN - Bukarest 25. Jahrestag des Sturzes des rumänischen Staats- und Parteichefs Ceausescu Dienstag, 23. Dezember 2014 GRIECHENLAND - Athen Zweite Runde der Präsidentenwahl in Athen Mittwoch, 24. Dezember 2014 ISRAEL - Bethlehem Traditionelle Mitternachtsmesse VATIKAN - Vatikanstadt 21:30 Christmette mit Papst Franziskus Donnerstag, 25. Dezember 2014 RUMÄNIEN - Bukarest 25. Jahrestag der Hinrichtung des rumänischen Staats- und Parteichefs Ceausescu und seiner Frau Elena VATIKAN - Vatikanstadt 12:00 Papst Franziskus erteilt traditionellen Weihnachtssegen Urbi et Orbi
Sonntag, 28. Dezember 2014 KROATIEN - Zagreb Präsidentenwahlen in Kroatien Montag, 29. Dezember 2014 GRIECHENLAND - Athen Dritte und letzte Runde der Präsidentenwahl in Athen (falls notwendig) Mittwoch, 31. Dezember 2014 AFGHANISTAN - Kabul Geplantes Ende des ISAF-Kampfeinsatzes der NATO in Afghanistan ISRAEL - Jerusalem Regierungspartei Likud wählt neuen Vorsitzenden VATIKAN - Vatikanstadt 17:00 Papst Franziskus leitet Danksagung für zu Ende gehendes Jahr mit Vespergottesdienst und „Te Deum“ ein Donnerstag, 01. Jänner 2015 WIEN/SERBIEN - Wien/Belgrad Serbien übernimmt OSZE-Vorsitz für ein Jahr
EU: LETTLAND - Riga Lettland übernimmt EU-Ratspräsidentschaft
EU: WIEN/EUROPÄISCHE UNION - Wien/Brüssel 20. Jahrestag des Beitritts Österreichs zur Europäischen Union AFGHANISTAN - Kabul Beginn der neuen NATO-Afghanistan-Mission „Resolute Support“ VATIKAN - Vatikanstadt 10:00 Neujahrsmesse mit Papst Franziskus ~