Entsorgung sprengt die Millionen-Euro-Marke
Das Kössner Budget umfasst 13,8 Millionen Euro. Davon fließen 820.000 Euro auch im kommenden Jahr wieder in den Hochwasserschutz.
Von Verena Hofer
Kössen –Der höchste Voranschlag stand bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kössen auf der Tagesordnung. Insgesamt umfasst das Budget 2015 knapp 13,8 Millionen Euro – wofür knapp 12 Millionen Euro im ordentlichen Haushalt sind. Ein „Riesenbrocken“ wird laut Bürgermeister Stefan Mühlberger auch im kommenden Jahr für den Hochwasserschutz aufgewendet. Für die Bauphase „3 neu“ müssen 370.000 Euro bezahlt werden, hinzu kommen die Mehrkosten bei der Entsorgung der Auwirtslacke.
Mit dem Ausräumen der ehemaligen Mülldeponie Auwirtslacke bei der Großache wurde im Sommer gestartet. 600.000 Euro waren dafür veranschlagt. Nun werden weitere 450.000 für die Entsorgung im kommenden Jahr gebraucht. Damit liegen die Kosten über 1 Million Euro. Notwendig ist das Ausräumen, da die Großache auf Höhe der Auwirtslacke verbaut wird. Verärgert ist Mühlberger über nicht eingehaltene Zusagen: „Der Wasserbau spart sich 300.00 Euro durch die Gemeinde“, sagt er und ergänzt, dass 367.000 Euro aus dem Katastrophenfonds für die Müllentsorgung zugesagt wurden. Die Hälfte hat die Gemeinde erhalten. „Für die zweite Hälfte sollen wir nun betteln gehen. Das lassen wir uns nicht gefallen“, schildert Mühlberger den Mandataren. Im kommenden Jahr fließen 820.000 Euro von Seiten der Gemeinde in den Hochwasserschutz. Die restlichen Kosten des Millionenprojekts tragen zu 50 % Bund und 40 % Land. Weitere 4 % übernimmt als Bauherr die Großachengenossenschaft.
Eine Umschuldung gibt es beim Siedlungsprojekt Staffen. Finanziert soll dies mit dem Verkauf von Grundstücken werden. Die Erschließung der Bauplätze ist für 2015 vorgesehen – 700.000 Euro im Budget. „Wir sind finanziell gut aufgestellt und haben einen Polster“, erklärt Mühlberger die Finanzlage. Im kommenden Jahr wird noch für die Fertigstellung der Hauptschule und Polytechnischen Schule bezahlt, ebenso für die Brückensanierung. Investiert wird in den Leitungskataster. Einstimmig wurde der Voranschlag angenommen.
Optimistisch wird in die Zukunft geblickt. „In einem anderen Jahr sind die Gelder vom Hochwasserschutz wieder frei“, sagt der Bürgermeister. Pläne gibt es genug. Eine Sanierung steht bei der Volksschule an, eine Zukunftsentscheidung auch beim Altenwohn- und Pflegeheim.