Europas Leitbörsen drehen im Verlauf ins Minus
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag am frühen Nachmittag mehrheitlich die Verlustzone betreten. Der Eur...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag am frühen Nachmittag mehrheitlich die Verlustzone betreten. Der Euro-Stoxx-50 verlor 24,61 Einheiten oder 0,78 Prozent auf 3.129,16 Punkte.
Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.10 Uhr mit 9.779,71 Punkten und einem Minus von 31,35 Einheiten oder 0,32 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor 28,49 Zähler oder 0,44 Prozent und steht nun bei 6.494,49 Stellen.
Die Euphorie über die Entscheidung der US-Notenbank dürfte damit langsam abgeklungen sein. Die Konjunkturagenda liefert am Freitag wohl weniger Schwankungspotenzial. Händler sehen daher eher den sogenannten Hexensabbat als möglichen Impulsgeber für den restlichen Handelsverlauf. Auf den heutigen Freitag fällt das Auslaufdatum von Optionen und Terminkontrakten auf Aktien und Indizes. Starke Kurssprünge sind an diesen Tagen nicht selten.
Zu Handelsbeginn lieferten noch das GfK-Konsumklima und Prognosedaten zur französischen Wirtschaft neue Kursindikatoren. Die Stimmung unter den deutschen Konsumenten stieg auf den höchsten Stand seit acht Jahren an. Mit einem Plus von 0,3 auf 9,0 Punkte übertraf das Barometer für Jänner die Erwartungen von Ökonomen. Diese kommentierten, dass die Konsumneigung von einbrechenden Energiepreisen profitiere.
Die französischen Entscheidungsträger dürften unterdessen im neuen Jahr wohl wieder mit einem kleinen Wirtschaftswachstum rechnen. Das Bruttoinlandsprodukt der zweitgrößten Volkswirtschaft werde im ersten und zweiten Quartal um jeweils 0,3 Prozent wachsen, so das Statistikamt Insee.
Unter den Einzelwerten rückten die Aktien der französisch-niederländischen Fluggesellschaft Air France-KLM ins Rampenlicht. Der zweiwöchige Pilotenstreik im September und zusätzliche Kosten wegen Kerosin veranlassten die bereits dritte Prognosesenkung in diesem Jahr. Gegensteuern will das Management nun mit verstärkten Sparmaßnahmen. Die Air France-KLM-Papiere verloren 8,49 Prozent an Höhe
An der Schweizer Börse wurde hingegen die Roche-Titel stärker auf die Verkaufsliste gesetzt. Der Pharmakonzern hat die Entwicklung seiner Alzheimer-Medikaments Gantenerumab abgebrochen. Die Phase-III Studie hätte nicht die erwarteten Resultate geliefert und sei dadurch auf Empfehlung eines unabhängigen Gremiums beendet worden. Roche-Papiere verbilligten sich um satte 4,56 Prozent.
Das Bieterrennen um den angeschlagenen französischen Reiseveranstalter Club Mediteranee geht unterdessen in die nächste Runde. Mit 24,60 Euro je Aktie erhöhte der chinesische Milliardär Guo Guangchang noch kurz vor Ablauf der Frist sein Angebot über die 24 Euro je Titel des Italieners Andrea Bonomi. Es ist bereits jetzt der längste Übernahmekampf in Frankreich mit acht Angeboten. Die Aktien von Club Med stiegen nur leicht um 0,4 Prozent auf 25 Euro.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA330 2014-12-19/13:59