Minister: mehr als 1000 Jihadisten aus Marokko in IS-Terrormiliz
Rabat/Berlin (APA/dpa) - Marokko gehört nach Angaben der Regierung zu den Ländern, aus denen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die meis...
Rabat/Berlin (APA/dpa) - Marokko gehört nach Angaben der Regierung zu den Ländern, aus denen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die meisten Kämpfer rekrutiert hat. Wie Justizminister Mustafa Ramid am Freitag vor Parlamentariern weiter sagte, wird derzeit von 1212 marokkanischen IS-Jihadisten im Irak und in Syrien ausgegangen. Wenn man Marokkaner aus europäischen Ländern hinzuzähle, komme man auf 1500 bis 2000.
Die Regierung in Rabat will daher die Anti-Terror-Gesetze des Landes verschärfen. Erst vor wenigen Tagen hatte die Polizei in Spanien und Marokko eine Zelle zerschlagen, die Frauen für die IS-Terrormiliz angeworben haben soll.
Unterdessen will in Deutschland die Bundeszentrale für politische Bildung mit Youtube-Videos verhindern, dass sich Jugendliche dem Islamischen Staat anschließen. Helfen sollen dabei bekannte Rapper oder junge Imame, sagte der Präsident der Bundeszentrale, Thomas Krüger, dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Als Vorbild diene eine Initiative gegen Neonazis mit Videos bekannter „Youtuber“, die unter Jugendlichen eine hohe Glaubwürdigkeit gehabt hätten. Die Clips seien millionenfach geklickt worden. Erste Ergebnisse der Kampagne gegen islamistische Propaganda sollen Mitte 2015 vorliegen.