Uruguay - Vazquez ernannte Kabinett mit vielen alten Bekannten

Montevideo/Wien (APA) - Der Sozialist Tabare Vazquez, der am 30. November zum Präsidenten von Uruguay gewählt worden war, hat sein Regierung...

Montevideo/Wien (APA) - Der Sozialist Tabare Vazquez, der am 30. November zum Präsidenten von Uruguay gewählt worden war, hat sein Regierungsteam für die am 1. März 2015 beginnende fünfjährige Amtszeit vorgestellt. Wie das Lateinamerika-Portal „amerika21.de“ am Freitag berichtete, ernannte er viele ehemalige Mitglieder seiner ersten Regierung (2005-2010) wieder.

Dazu gehören unter anderen Marina Arismendi, die auch während Vazquez‘ erster Präsidentschaft Ministerin für Entwicklung und Soziales war, und Victor Rossi, der ebenfalls auf seinen Posten als Transportminister zurückkehrt. Miguel Angel Toma wird erneut Präsidialsekretär, Vazquez‘ ehemaliger Wirtschaftsminister Alvaro Garcia zieht nun in das Planung- und Haushaltsbüro ein und Liliam Kechichian, die im ersten Team Staatssekretärin war, wird Ministerin für Tourismus und Sport.

Überraschend kam die Ernennung von Maria Julia Munoz zur Bildungs- und Kulturministerin. Munoz war in der ersten Regierungszeit von Vazequez Gesundheitsministerin. Die gelernte Ärztin leitete damals eine Reform des Gesundheitswesens ein und wäre gerne auf diesen Posten zurückgekehrt.

Viele der neuen Regierungsmitglieder sollen schon vor der Wiederwahl von Vazquez über ihren Kabinettsposten Bescheid gewusst haben. Erfahrung sei ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der Minister gewesen, so der designierte Präsident. Auffällig ist laut „amerika21.de“ auch, dass im neuen Kabinett so viele Frauen wie noch nie vertreten sein werden: Fünf Ministerinnen und zwei Staatssekretärinnen.

Vazquez scheint keine Zeit verlieren zu wollen. Am 1. März 2015 will er 20 neue Gesetzesprojekte vorlegen. Dazu berief er bereits ein Treffen mit dem neuen Kabinett ein. Bei den neuen Projekten soll es um die in seinem Wahlkampf priorisierten Themen gehen: Infrastruktur, Steuerreform, Bildung und Pflegesystem.

(amerika21.de)