Brüssel beschwert sich bei WTO über Subventionen für Boeing

Chicago (Illinois) (APA/AFP) - Genf (AFP) - Im Dauerstreit zwischen EU und USA über womöglich unfaire Subventionen für die jeweiligen Flugze...

Chicago (Illinois) (APA/AFP) - Genf (AFP) - Im Dauerstreit zwischen EU und USA über womöglich unfaire Subventionen für die jeweiligen Flugzeugbauer Airbus und Boeing hat Brüssel nachgelegt: Bei der Welthandelsorganisation (WHO) ging am Freitag eine Beschwerde der EU gegen Steueranreize des US-Bundesstaates Washingtons für den Bau des neuen Boeing-Langstreckenfliegers 777X ein, wie die WTO in Genf mitteilte.

Nach Ansicht der EU-Wettbewerbshüter verstoßen die USA durch die Verlängerung von Steuervergünstigungen bis zum Jahr 2040 gegen die WTO-Regeln.

Brüssel verlange nun zunächst Beratungen über den Beschluss, die Anreize zu verlängern, hieß es in der Erklärung. Mit den Subventionen versucht der US-Bundesstaat, Boeing dazu zu bewegen, die 777X auf seinem Gebiet zu entwickeln und zu bauen.

Der Subventions-Krieg zwischen Brüssel und Washington begann 2004. Die USA und die EU werfen sich gegenseitig vor, ihren Herstellern unter Verletzung der WTO-Regeln mit Staatsgeld unter die Arme zu greifen - und so die Gegenseite zu übervorteilen. Der Streitwert geht in die Milliarden.

Die erste Boeing 777 hob schon 1994 ab, im vergangenen Jahr wurde ein Programm für die neueste Varianten 777X beschlosse. Die Lufthansa hat bereits dutzende Exemplare des Riesenvogels bestellt, der vor allem den Airbus-Modellen A350 und A380 Konkurrenz machen soll.

~ ISIN US0970231058 WEB http://www.boeing.com/ ~ APA513 2014-12-19/18:36