Sony weist Obamas Kritik an Stopp von Nordkorea-Film zurück
Tokio/Washington/Pjöngjang (APA/Reuters) - Sony hat die Kritik von US-Präsident Barack Obama an der gestoppten Veröffentlichung einer Filmsa...
Tokio/Washington/Pjöngjang (APA/Reuters) - Sony hat die Kritik von US-Präsident Barack Obama an der gestoppten Veröffentlichung einer Filmsatire über Nordkorea zurückgewiesen. „Wir sind nicht eingeknickt“, sagte der Chef der US-Filmtochter Sony Pictures, Michael Lynton, am Freitag dem Sender CNN. „Der Präsident, die Presse und die Öffentlichkeit irren sich, was den tatsächlichen Ablauf angeht.“
Sony kontrolliere nicht die Kinos und könne nicht darüber entscheiden, welche Filme gezeigt würden. Obamas Bemerkungen seien enttäuschend, sagte Lynton. Er sei sich nicht sicher, ob der Präsident wirklich verstehe, was zu der Absage geführt habe. „Daher widerspreche ich der Darstellung, dass sie ein Fehler war.“
Sony Pictures wurde Opfer einer großangelegten Cyberattacke, die nach Darstellung der US-Regierung von Nordkorea ausging. Die Hacker warnten vor der Ausstrahlung des Films „The Interview“ und drohten mit Anschlägen. Zahlreiche Kinoketten hatten daraufhin die für Weihnachten geplante Premiere abgesagt. Daraufhin zog Sony den Film zurück, was in Washington und Hollywood scharf kritisiert wurde. Die Regierung in Pjöngjang hat eine Verwicklung in den Datenklau zurückgewiesen.
~ ISIN JP3435000009 WEB http://www.sony.net/ ~ APA583 2014-12-19/22:56