US-Hilfsmitarbeiter in China festgenommen
Peking (APA/AFP) - In China ist ein an der Grenze zu Nordkorea aktiver US-Hilfsmitarbeiter festgenommen worden. Dem 74-jährigen werde Verunt...
Peking (APA/AFP) - In China ist ein an der Grenze zu Nordkorea aktiver US-Hilfsmitarbeiter festgenommen worden. Dem 74-jährigen werde Veruntreuung und Fälschung von Abrechnungen vorgeworfen, teilte sein Anwalt am Samstag mit. Bei dem Mann handelt es sich um einen aus Nordkorea stammenden US-Bürger, der seit dem Ende der 1990er Jahre im chinesischen Tumen an der Grenze zu Nordkorea aktiv ist.
Dort gründete er eine christliche Hilfsorganisation, die Unterstützung für Nordkorea und Flüchtlinge leistet. Er beteuert nach Angaben seines Anwalts seine Unschuld. Binnen drei Monaten soll es voraussichtlich zum Prozess kommen, im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu zwölf Jahre Haft. Das US-Außenministerium bestätigte die Festnahme des Mannes, die bereits am Freitag erfolgte. Aus mit dem Fall vertrauten Kreisen verlautete, dass in den vergangenen Monaten mehrere ausländische Mitarbeiter, die mit seiner Organisation in Verbindung standen, ausgewiesen worden seien.
An der Grenze zu Nordkorea sind zahlreiche christliche Gruppen aktiv, wobei die meisten von Südkoreanern betrieben werden. Da ausländische Missionare in China verboten sind, agieren sie im Untergrund.