Handball: Norwegen gegen Spanien um sechsten Frauen-EM-Titel
Budapest (APA) - Norwegen und Spanien bestreiten das Finale der Handball-Europameisterschaft der Damen in Ungarn und Kroatien. In Budapest k...
Budapest (APA) - Norwegen und Spanien bestreiten das Finale der Handball-Europameisterschaft der Damen in Ungarn und Kroatien. In Budapest kommt es damit am Sonntag (18.00 Uhr/live ORF Sport +) zu einer Neuauflage des EM-Finales 2008, das die Skandinavierinnen gewannen. Bei einem erneuten Sieg wäre es der insgesamt sechste Triumph für die Norwegerinnen, neunmal standen sie im Finale.
Die Dominanz von Norwegen auf europäischer Ebene ist schon fast unheimlich. Seit 2002 waren die Damen aus dem hohen Norden immer im EM-Finale. Von 2004 bis 2010 gewannen sie vier Titel in Serie, ehe sie 2012 von Montenegro entthront wurden.
Doch auch bei anderen großen Turnieren sind die Damen aus dem Norden Stammgast, wenn es in die entscheidende Phase geht. 2011 wurden die Norwegerinnen Weltmeister, 2012 verteidigte die Equipe erfolgreich Olympia-Gold. Insofern kommt der Durchmarsch bei der EURO 2014 nicht allzu überraschend.
Das Team von Trainer Thorir Hergeirsson, das nur eine Niederlage kassierte (25:29 gegen Ungarn), steckte auch den Ausfall der beiden etatmäßigen Torfrauen Katrin Lunde und Kari Aalvik Grimsbö letztlich problemlos weg. Am Freitagabend setzte sich Norwegen im Halbfinale gegen Schweden mit 29:25 durch.
Wesentlich spannender verlief das zweite Spiel, in dem die Spanierinnen Titelverteidiger Montenegro mit 19:18 eliminierten. Es war ein Erfolg, der bis zuletzt auf der Kippe stand - lief der Außenseiter doch Gefahr, am Ende eine Fünf-Tore-Halbzeitführung aus der Hand zu geben. Im Finale wartet auf Spanien aber eine noch größere Herausforderung.
Vor sechs Jahren ließ Norwegen den Ibererinnen nicht den Funken einer Chance. Im EM-Endspiel 2008 in Skopje setzte es eine 21:34-Abfuhr. Seitdem hat sich Spanien gewiss verbessert, der Abstand ist kleiner geworden. Zu sehen war das zuletzt am vergangenen Mittwoch, als die beiden Teams in Debrecen aufeinandertrafen. Norwegen gewann knapp 29:26.
Damit es mit dem ersten Titel klappt, bräuchte es aber noch einmal eine Steigerung in allen Bereichen. Vor allem Torhüterin Silvia Navarro, die gegen Montenegro 18 Schüsse abwehrte, müsste erneut über sich hinauswachsen. Im Angriff ruhen die Hoffnungen auf der rechten Flügelspielerin Carmen Martin, die bisher mit 42 Toren die drittmeisten im Turnier erzielt hat.