Kinojahr 2015

Der 24. Bond, das Ende von Panem, Shades of Grey und Star Wars

Die Bestsellerverfilmung "Fifty Shades of Grey" kommt zum Valentinstag Mitte Februar in die Kinos.
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„Fack ju Göhte“ geht in die zweite Runde, Ex-“Harry Potter“ Daniel Radcliffe zeigt seine komödiantische Seite und der Erotik-Aufreger „Fifty Shades of Grey“ versucht 2015 den Sprung ins Kino. Mit dem 24. Bond-Abenteuer, einem neuen „Star Wars“-Film und dem Ende der „Panem“-Reihe warten im kommenden Kinojahr auch ganz große Kaliber.

Wien, Innsbruck - An so einen Riesenerfolg muss man einfach anknüpfen: Mit mehr als sieben Millionen Kinozuschauern ist die Komödie „Fack ju Göhte“ einer der erfolgreichsten deutschen Kinofilme der vergangenen Jahrzehnte. Kein Wunder, dass wenige Monate nach dem Start schon Teil zwei mit Elyas M‘Barek in Arbeit ist und im kommenden Jahr in die Kinos kommen soll. Doch die Konkurrenz ist 2015 groß. Zum Beispiel gibt es da auch den neuen „James Bond“, die actionreiche Fortsetzung „Jurassic World“ und den Abschluss der „Panem“-Reihe.

Das Kinojahr startet allerdings wie gewohnt mit einigen Favoriten auf die Oscar-Trophäen, die Ende Februar in Hollywood vergeben werden: In „Der große Trip - Wild“ durchquert Reese Witherspoon zu Fuß und allein die USA, um ihre traumatische Vergangenheit zu überwinden. Auch der Brite Benedict Cumberbatch („Der Hobbit“) gilt mit seiner intensiven Darstellung in „The Imitation Game“ über Alan Turing, der im Zweiten Weltkrieg den Code der Nazis knackte, als ein großer Anwärter auf einen Academy Award.

Highlights aus Österreich

Keine Chancen auf einen Oscar haben die österreichischen Filme, die zu jener Zeit starten, aber sehenswert sind sie allemal: Mit dem Horrorfilm „Ich seh Ich seh“ (9. Jänner) gelang Veronika Franz und Severin Fiala Genrekino vom Feinsten, in Michael Sturmingers „Casanova Variations“ (23. Jänner) gibt John Malkovich den alt gewordenen Frauenheld, mit „Gruber geht“ (5. Februar) verfilmte Marie Kreutzer den Erfolgsroman von Doris Knecht - und dann kommt schon der Brenner.

„Das ewige Leben“ ist die vierte Wolf-Haas-Verfilmung mit Josef Hader als Detektiv Brenner - und nach dem Erfolg der Vorgänger zu schließen, dürfte der Film ab 5. März die Kinokassen ordentlich klingeln lassen. Letztlich waren die Brenner-Filme nicht nur herausragende Krimikost, sondern gehorchen auch dem Gesetz der Serie, das Hollywood schon vor langer Zeit als Erfolgsrezept für sich entdeckte. An dieser Markenstrategie wird sich auch 2015 nichts ändern.

James Bond in Tirol und „Star Wars“

Die ganz großen Kinospektakel hingegen stehen dann erst zum Jahresende an. Der britische Agent 007 wird ab November zum 24. Mal (!) gegen das Böse ankämpfen, wie zuletzt bei „Skyfall“ wieder mit Daniel Craig als James Bond und unter der Regie von Sam Mendes. „Spectre“ wird ja teils auch in Tirol gedreht - in Sölden und Obertilliach.

Daniel Craig wird zum vierten Mal in die Rolle des Geheimagenten James Bond schlüpfen. Christoph Waltz spielt den Bösewicht in "Spectre".
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Für „Star Wars“-Fans wird es kurz vor Weihnachten spannend, wenn „Episode VII - The Force Awakens“ die erfolgreiche Sci-Fi-Reihe fortsetzt. Ein anderes Kinophänomen geht dagegen zu Ende: Das Finale von „Die Tribute von Panem“ wurde zwar in zwei Filme aufgeteilt, doch der Abschied von Jennifer Lawrence als Katniss Everdeen ist damit nur aufgeschoben - auf November.

Die Macher anderer Filmreihen denken dagegen gar nicht ans Aufhören. So erlebt Tom Cruise mal wieder eine „Mission Impossible“, dieses Mal seine fünfte. Auch Arnold Schwarzenegger kann es nicht lassen und gibt erneut den „Terminator“, während bei „Paranormal Activity“ der Horror ebenfalls in die fünfte Runde geht. Das wird nur von „Fast & Furious“ getoppt: „Supercharged“ ist bereits der siebte Auto-Raser-Teil.

Doch es gibt auch Neues. Daniel Radcliffe etwa, einstiger „Harry Potter“-Star, zeigt in gleich zwei Filmen seine komödiantische Seite: in der Romanze „What if“ verliebt er sich in seine beste Freundin und „Trainwreck“ drehte er unter der Regie des Comedyexperten Judd Apatow. Tim Burton holte für das Drama „Big Eyes“ über die US-Künstlerin Margaret Keane und deren Ehemann mal nicht seinen Dauerstar Johnny Depp vor die Kamera, sondern drehte mit Christoph Waltz und Amy Adams.

„Fifty Shades of Grey“ am Valentinstag

Mit deutlich unbekannteren Namen geht „Fifty Shades of Grey“ nach den super-erfolgreichen Sado-Maso-Romanen von E.L. James am Valentinstag im Februar an den Start. Für Regisseurin Sam Taylor-Johnson ist es der erste Spielfilm, auch die Hauptdarsteller Dakota Johnson und Jamie Dornan sind kaum bekannter - und doch könnte sich das Werk dank seiner erotischen Thematik und eben auch des Bucherfolgs zu einem der großen Kinospektakel des Jahres entwickeln.

Auch Animationsfans kommen 2015 auf ihre Kosten: Den Auftakt macht „Asterix - Im Land der Götter“ (27. Februar), am 20. März folgt die Kinoadaption von „Shaun das Schaf“, am 2. Juli treten die „Minions“ in Aktion, bevor Pixar mit „Inside Out“ (1. Oktober) die Emotionen eines Mädchens in Figuren verpackt. Die Klassiker „Der kleine Prinz“ und „Die Peanuts“ kommen am 16. Oktober bzw. 4. Dezember - einzig das Remake des „Dschungelbuch“ wird am 12. November als Realfilm auftauchen.