Europas Leitbörsen zur Eröffnung ohne klare Richtung erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Im Vorfeld des letzten Versuchs zur Wahl des griechischen Präsidenten wird die Eröffnung von Europas Aktie...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Im Vorfeld des letzten Versuchs zur Wahl des griechischen Präsidenten wird die Eröffnung von Europas Aktienmärkten heute, Montag, ohne klare Richtung erwartet. Etwas schwächer tendierte gegen 8.40 Uhr der Future auf den europäischen Auswahlindex Euro-Stoxx-50 mit minus 0,06 Prozent bei 3.187 Zählern.
Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex hingegen lässt knapp eine Stunde vor Börsenbeginn eine um 0,15 Prozent höhere Eröffnung bei 9.937 Punkten erwarten.
Die Vorgaben aus Übersee sind durchwachsen: An der Wall Street legte der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt moderat zu. Am Freitag hatten die US-Börsen neue Schlussrekordstände markiert. Die asiatischen Aktienmärkte fanden am Montag keine gemeinsame Richtung. Nicht vergessen werden sollte aber, dass viele Investoren noch immer im Weihnachtsurlaub sind, so dass nur ein Bruchteil des normalen Volumens an der Börse gehandelt wird.
Scheitert am Montag auch der letzte Versuch, einen neuen griechischen Staatspräsidenten zu wählen, sind laut Verfassung vorgezogene Parlamentswahlen vorgeschrieben. Bei diesem Urnengang könnte die europakritische Opposition Umfragen zufolge als Sieger hervorgehen. In diesem Fall befürchten Experten politische Turbulenzen für das von der Pleite bedrohte Land. Dies könnte auch zu einem Rückfall des Euroraums in alte Krisenzeiten führen - mit entsprechend negativen Konsequenzen für deutsche Dividendentitel.
Unter den Frankfurter Einzelwerten dürften Lanxess-Aktien nach einem eingetrübten Ergebnisziel des Spezialchemie-Konzerns im Vordergrund stehen. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz verloren die Papiere zuletzt 1,36 Prozent und waren damit zunächst Schlusslicht unter den Dax-Werten. Lanxess-Chef Matthias Zachert hat die Anleger erneut auf schwierige Zeiten eingestimmt: Die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2014 würden eher am unteren Rand der Prognose liegen, sagte er dem Handelsblatt (Montagausgabe). Diese Nachricht komme nicht ganz unerwartet; der wolkenverhangene Ausblick sollte der Aktie aber sicher nicht helfen, kommentierte ein Händler die Aussagen.
HeidelbergCement-Aktien haben vorbörslich vom Verkauf des Bauprodukte-Geschäfts in Nordamerika für bis zu 1,4 Milliarden US-Dollar profitiert. Beim Broker Lang & Schwarz (L&S) zählten sie mit plus 0,35 Prozent zu den besten Dax-Werten. Die Transaktion und der Verkaufspreis seien erwartet worden, sagte ein Händler. Dennoch dürfte es bei den Anlegern gut ankommen, dass der Deal nun über die Bühne gegangen sei.
Das Verschwinden eines AirAsia-Flugzeugs in Südostasien hat am Montag die Aktien der malaysischen Fluggesellschaft tief ins Minus gedrückt. Für die Aktienkurse des Flugzeugbauers Airbus und des Versicherers Allianz sieht ein Händler allerdings erst einmal keine größeren Belastungen. Die Allianz sei nach eigenen Angaben wichtigster Rückversicherer der vermissten Airbus-Maschine.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA064 2014-12-29/08:48