Börse Frankfurt im Eröffnungshandel etwas tiefer
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Schlechte Vorgaben aus Übersee haben den deutschen Aktienmarkt am letzten Handelstag des Jahres im Minus e...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Schlechte Vorgaben aus Übersee haben den deutschen Aktienmarkt am letzten Handelstag des Jahres im Minus eröffnen lassen. Sowohl an der Wall Street, als auch an den meisten asiatischen Börsen hatte sich die Stimmung kurz vor Silvester eingetrübt.
Der DAX verlor im frühen Geschäft 0,60 Prozent auf 9.867,53 Punkte. Damit deutet sich auf Jahressicht ein vergleichsweise mageres Plus von 3,4 Prozent an. Das Jahr 2013 hatte der deutsche Leitindex immerhin mit einem Gewinn von mehr als 25 Prozent abgeschlossen. Die Frankfurter Börse wird den regulären Handel am Dienstag bereits um 14 Uhr beenden.
Einem Händler zufolge könnten die politisch unsichere Lage in Griechenland und der wieder stärker fallende Ölpreis am Dienstag die Kurse belasten. Es herrsche eine gewisse Vorsicht bei den Anlegern vor, sagte IG-Marktstratege Stan Shamu. Die hatten sich zuletzt immer wieder um ein Wiederaufflammen der Krise in dem von der Pleite bedrohten Land gesorgt.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen sank am Dienstag um 0,47 Prozent auf 16.949,65 Zähler und der TecDAX der Technologiewerte büßte 0,39 Prozent auf 1.364,27 Punkte ein.
An der Wall Street gab der Future auf den Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Schluss am Montag moderat nach; an den Börsen Asiens ging es ebenfalls nach unten.
Unter den Einzelwerten gehörten BASF-Aktien mit einem Verlust von 1 Prozent zu den schwächsten DAX-Titeln. Der Chemiekonzern verkauft seinen 15-Prozent-Anteil am Erdgasprojekt South Stream an den russischen Gazprom-Konzern. Die abgeschwächte Geschäftsbeziehung zum russischen Gas-Riesen sei strategisch negativ für BASF, sagte ein Händler. Immerhin erhielten die Ludwigshafener aber ihr investiertes Kapital zurück - schließlich habe BASF zu einem früheren Zeitpunkt das geplante Engagement an South Stream auf 2 Milliarden Euro beziffert.
Die Papiere von Daimler, BMW und Volkswagen verbilligten sich zwischen 0,60 und 0,80 Prozent. Börsianer verwiesen auf die Warnung des weltgrößten Automobilherstellers Toyota, das diesjährige Absatzziel für den chinesischen Markt zu verfehlen. Es würde ihn nicht wundern, ähnliche Aussagen demnächst auch von BMW und anderen Wettbewerbern zu hören, sagte ein Händler.
Der mutmaßliche Absturz eines AirAsia-Flugzeugs in Südostasien sorgte wie bereits am Vortag für überdurchschnittliche Abgaben bei den Aktien der Allianz, die um mehr als 1 Prozent absackten. Die Allianz ist nach eigenen Angaben wichtigster Rückversicherer der Airbus-Maschine, deren Absturzstelle am Dienstag vermutlich gefunden wurde. Die Papiere des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Airbus notierten mit einem Minus von 1,62 Prozent am MDAX-Ende.
Die Aktien der Merck KGaA haben dagegen am Dienstag trotz leichter Kursverluste zu den besten DAX-Werten gezählt. Mit minus 0,11 Prozent auf 78,82 Euro bewegten sie die Papiere weiterhin nahe ihres Ende November erreichten Rekordhochs von fast 81 Euro. Das Darmstädter Unternehmen profitiert unter anderem vom Geschäft in den Schwellenländern sowie von Übernahmen.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA141 2014-12-30/10:30