Wiener Börse (Mittag) - ATX tendiert im Minus seitwärts
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei schwachem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um...
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei schwachem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.157,21 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 17,45 Punkten bzw. 0,80 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,66 Prozent, FTSE/London -0,68 Prozent und CAC-40/Paris -0,77 Prozent.
Die negativen Vorgaben aus Asien sorgten auch in Europa bereits zur Eröffnung für eine eingetrübte Börsenstimmung. Zudem verschärft sich in Spanien die Deflation. Die Verbraucherpreise gingen im Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent und damit so stark wie seit Juli 2009 nicht mehr zurück. Damit erhöht sich der Druck auf die Europäische Zentralbank gegen die sinkenden Preise Maßnahmen zu ergreifen.
Die Stimmung in der italienischen Industrie hat sich indessen zum dritten Mal in Folge aufgehellt. Das Barometer für das Geschäftsklima im Dezember kletterte um einen Punkt auf 97,5 Zähler und stärker als von Experten erwartet. Dies ist der höchste Stand seit Juli und der dritte Monatszuwachs in Serie. Die Stimmung der gesamten Wirtschaft hingegen stagnierte bei 87,6 Zählern. Am Nachmittag stehen noch mit dem Verbrauchervertrauen und dem Case-Shiller-Index US-Konjunkturdaten auf der Agenda.
Unter den Einzelwerten verloren OMV 1,24 Prozent auf 21,94 Euro. Wie heute bekannt wurde, soll der Chemieproduzent Borealis, an dem die OMV 36 Prozent hält, in Finnland 281,7 Mio. Euro an Steuern für das Jahr 2008 nachzahlen. Es handelt sich dabei um Steuern, Verzugszinsen und eine Strafzahlung, gegen die sich die Finnland-Tochter Borealis Technology Oy rechtlich zur Wehr setzen will. Darüber hinaus wird Borealis die Aussetzung der Zahlung bis zur endgültigen Entscheidung beantragen.
Die ukrainische Notenbank hat indessen die prekäre Lage der Banken in ihrem Land bestätigt. Im zu Ende gehenden Jahr hätten die Institute 29 Prozent ihrer Einlagen eingebüßt, sagte die Notenbankchefin Valeria Gontarewa. Raiffeisen-Aktien, die aufgrund des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine in den letzten Wochen auf ein neues Allzeit-Tief gefallen waren, reagierten mit minus 0,04 Prozent auf 12,62 Euro kaum.
Ansonsten gab es wenig zu berichten. Andritz sanken 1,01 Prozent und Immofinanz gaben 0,71 Prozent auf 2,10 Euro nach. Erste Group knickten 0,44 Prozent auf 19,28 Euro ein.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.174,91 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.05 Uhr bei 2.152,45 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,74 Prozent tiefer bei 1.086,67 Punkten. Im prime market zeigten sich neun Titel mit höheren Kursen, 29 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 1.542.088 (Vortag: 2.647.878) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 36,637 (49,48) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 265.414 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 6,71 Mio. Euro entspricht.
~ ISIN AT0000999982 ~ APA240 2014-12-30/12:27