Landespolitik

Matrei: Brief gegen Schutzgebiet regt auf

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Matrei i. O. – Erbitterte Debatten im Matreier Gemeinderat gab es rund um einen Brief, der laut Bürgermeister Andreas Köll (VP) von Unterneh...

Matrei i. O. –Erbitterte Debatten im Matreier Gemeinderat gab es rund um einen Brief, der laut Bürgermeister Andreas Köll (VP) von Unternehmern des Gewerbegebietes Seblas kommt. Die Kontrahenten: Köll, der mit seiner Liste eine knappe Mehrheit hat, und die Opposition „Matreier Liste“ mit Anführer Bernd Hradecky.

Gegenstand des Schreibens, aus dem Köll zitierte: eine geplante Iselaufweitung bei Seblas, die zum Naherholungsgebiet werden soll. Das Land Tirol hat dem Projekt bereits per Umlaufbeschluss zugestimmt. Doch Köll will davon nichts wissen. Sobald das Projekt verwirklicht sei, würden künftige Firmenerweiterungen in Seblas erschwert und verteuert. Die Matreier Liste hingegen plädiert für das Projekt, das laut Hradecky zu 100 Prozent ausfinanziert ist.

Um seinen Standpunkt zu unterstreichen, zitierte Köll aus dem Brief. Demnach befürchten die Firmen in Seblas, dass es bei der Iselaufweitung nur darum gehe, ein künstliches Naturschutzgebiet zu schaffen und Tamarisken den Weg zu ebnen. Hradecky warf Köll vor, bei dem Brief seine Hände im Spiel gehabt zu haben. „Das hast du diktiert. Das sind wortwörtlich deine Stellungnahmen.“ Köll wies das zurück. Herzeigen wollte er den Brief aber nicht. Ebenfalls laut Köll habe auch der Matreier Bogensportverein gegen die Iselaufweitung protestiert.

Letztlich gab die Gemeinde mit den neun Stimmen der Bürgermeisterliste eine negative Stellungnahme zum Projekt ab. (co)

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Catharina Oblasser

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