Zürcher Börse schließt etwas leichter
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat sich Dienstag etwas schwächer in das Jahresende verabschiedet. Dem Markt fehlten neue r...
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat sich Dienstag etwas schwächer in das Jahresende verabschiedet. Dem Markt fehlten neue richtungsweisende Impulse über weite Strecken fast vollständig. Geprägt worden sei das Geschehen so weiterhin von den am Vortag gescheiterten Präsidenten-Wahlen in Griechenland und dem tiefen Ölpreis, hieß es im Handel.
Zudem verleitete die lange Handelspause über den Jahreswechsel die Anleger zur Vorsicht. Auch belasteten einige Gewinnmitnahmen an der New Yorker Börse nach dem jüngsten Rekordlauf und etwas enttäuschende US-Wirtschaftsdaten.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 0,57 Prozent tiefer auf 8.983,37 Punkten. 2014 brachte den im SMI zusammengefassten 20 wichtigsten Aktien ein Plus von knapp 10 Prozent. Im Vergleich dazu hatte der SMI im Vorjahr um rund 20 Prozent und 2012 um 15 Prozent angezogen. Der im dritten Quartal 2011 eingeleitete Höhenflug hielt damit weiter an - vor allem gestützt vom billigen Geld der Notenbanken.
Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sank am Berichtstag um 0,65 Prozent auf 1.330,98 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,52 Prozent auf 8.857,03 Punkte. Von den 30 wichtigsten Schweizer Aktien schlossen am Dienstag 26 im Minus und vier im Plus; im Jahresvergleich legten indessen 22 SMI-/SLI-Aktien zu und nur deren acht erlitten Abgaben.
Im weitgehend ereignislosen Tagesgeschehen erlitten die Aktien des Ölbohr-Plattform-Betreibers Transocean (-2,3 Prozent) noch einmal die größten Einbußen. Weitere größere Verlierer waren in mehreren Branchen zu finden. So verloren die Finanzwerte Swiss Re, Bâloise, Swiss Life, Credit Suisse und Zurich Insurance sowie die defensiven Swisscom, die zyklischen Schindler, ABB und Sika sowie Luxusgüter-Aktien Richemont und Swatch zwischen 1,0 und 1,2 Prozent.
Belastet wurde der SMI vor allem durch die Abgaben in den Index-Schwergewichten Novartis (-0,7 Prozent) sowie etwas weniger in Nestlé (-0,4 Prozent). Demgegenüber schlossen Roche (-0,04 Prozent) kaum verändert. Novartis sind unter den Index-Schwergewichten mit rund +30 Prozent die besten Performer und notierten nur leicht unter ihrem Allzeithoch von 94,45 Franken, das erst kurz vor Weihnachten erreicht wurde. Nestlé zogen dieses Jahr um rund 12 Prozent an und Roche um gut 8 Prozent.
Galenica (+0,3 Prozent) waren indessen am Berichtstag - wie bereits am Vortag - auf tieferem Niveau gesucht. Größte Kursgewinner waren indessen Lonza (+0,6 Prozent). Auch Sonova und Kühne+Nagel (je +0,2 Prozent) zogen etwas an.
Auf Jahressicht gesehen führen ACTELION mit einem Plus von knapp 54 Prozent mit Abstand die Gewinnerliste unter den Standardtiteln an. Getrieben wurde die Biopharma-Aktie von Studienerfolgen mit dem Medikament Selexipag zu der Behandlung von Lungenbluthochdruck. 2013 war der Kurs der Actelion-Aktien bereits um über 73 Prozent angestiegen, ebenfalls dank Produkterfolgen. Dahinter folgen die Aromen- und Riechstofftitel Givaudan mit +41 Prozent auf dem zweiten Rang sowie mit etwas Abstand die Life-Science-Werte Lonza (+32 Prozent).
Demgegenüber sind unter den Standardwerten Transocean dieses Jahr mit Abstand die größten Verlierer, deren Wert hat sich seit Jahresbeginn mitunter infolge des gesunkenen Rohölpreises etwas mehr als halbiert (-59 Prozent). Größere Abgaben erlitten zudem Swatch (knapp -25 Prozent) und die Apotheken- und Logistikwerte Galenica (fast -12 Prozent).
~ ISIN CH0009980894 ~ APA429 2014-12-30/18:29