Madrid

Silvester: Tausende Spanier feierten in Madrid einen Tag zu früh

Ein Christbaum aus Lichtern an der Puerta del Sol.
© REUTERS

Bei eisigen Temperaturen ließen viele Menschen einen Tag zu früh die Sektkorken knallen. Der Grund: Die Glocken an der Puerta del Sol werden alljährlich am Vortag von Silvester getestet. Weil am eigentlichen Feiertag zu viel los ist, lassen sich viele Spanier diese Gelegenheit zum Feiern nicht entgehen.

Madrid – Tausende Spanier haben sich am Dienstag zu Mitternacht an der Puerta del Sol versammelt, um das neue Jahr einzuläuten - einen Tag zu früh. Die Menge feierte dennoch ausgelassen, als am Glockenturm der Regionalregierung die Glocken Mitternacht schlugen. Jedes Jahr testet die Stadtverwaltung die Glocken einen Tag vor Silvester, um sicherzugehen, dass sie richtig funktionieren.

Seit Jahren kommen immer mehr Menschen, um dem Probelauf beizuwohnen. Viele schluckten gemäß einer spanischen Tradition zwölf Trauben, während sie die Schläge der Glocken zu Mitternacht zählten. Viele der vorzeitig Feiernden sagten, sie seien gekommen, um dem Andrang am eigentlichen Silvesterabend auf dem Platz im Zentrum der spanischen Hauptstadt zu entgehen.

„Morgen würde es unmöglich sein, hierherzukommen, es würden zu viele Leute da sein“, sagte die 33-jährige Fatima Rodriguez de Ahumada, die mit ihrem Mann und ihrer Schwester trotz der Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gekommen war. Silvester würden sie zuhause verbringen und sich das Geschehen auf dem Platz in der Fernsehübertragung anschauen. „Auf diese Weise kriegen wir einen Eindruck, wie es hier morgen ist.“ (APA/AFP)