Italien plädiert für EU-Mitgliedschaft Albaniens
Rom/Tirana (APA) - Italiens Premier Matteo Renzi hat den italienischen EU-Vorsitz mit einem Besuch in der albanischen Hauptstadt Tirana been...
Rom/Tirana (APA) - Italiens Premier Matteo Renzi hat den italienischen EU-Vorsitz mit einem Besuch in der albanischen Hauptstadt Tirana beendet und dabei für eine EU-Mitgliedschaft des Landes plädiert. „Entweder die EU dehnt sich aus, oder sie verliert eine große Chance“, sagte Renzi bei einer Pressekonferenz mit seinem albanischen Amtskollegen Edi Rama am Dienstagnachmittag.
Er habe beschlossen, das Semester unter italienischem Vorsitz in Tirana und nicht in Rom abzuschließen, weil Albanien „ein Stück Europa der Zukunft“ sei, betonte Italiens Regierungschef. Das Land sei zwar nicht in den Brüssler Institutionen vertreten, gehöre aber dennoch dazu: „Wir müssen die Tore der großen europäischen Familie für Albanien und die anderen Kandidaten öffnen.“ Italien werde sich auch weiterhin für einen Beitritt des Landes stark machen, versprach Renzi.
Albanien hat Ende Juni den Status als EU-Beitrittskandidat erhalten. Das Land hält den Start von Beitrittsverhandlungen bereits 2015 oder 2016 für möglich.
Über den italienischen Vorsitz zieht man in Rom eine positive Bilanz. Europa habe sich in den letzten sechs Monaten tief gewandelt und nicht nur, weil eine neue Kommission im Einsatz sei, meinte der italienische Staatssekretär für Europapolitik, Sandro Gozi. „Beim letzten EU-Gipfeltreffen in Brüssel stand Europas Investitionspolitik auf Platz eins der Agenda. Der erste politische Akt der neuen EU-Kommission ist die Bestimmung einer neuen Investitionsstrategie. Das betrachten wir als Erfolg. Die Diskussion und die Verhandlungen in Brüssel fokussieren jetzt nicht mehr nur auf Sparen und Haushaltsdisziplin, sondern auf Investitionen zur Förderung des Wachstums“, so Gozi.