Fast 1.000 Flüchtlinge auf Frachter vor Apulien
Rom (APA) - An Bord des in der Adria in Seenot geratenen Frachters „Blue Sky M“ waren deutlich mehr Flüchtlinge als ursprünglich angenommen....
Rom (APA) - An Bord des in der Adria in Seenot geratenen Frachters „Blue Sky M“ waren deutlich mehr Flüchtlinge als ursprünglich angenommen. An Bord des Schiffes, das von der italienischen Marine am Mittwoch in den Hafen der apulischen Stadt Gallipoli geschleppt wurde, waren 970 Flüchtlinge, teilte die Marine mit. 130 von ihnen wurden in verschiedene Krankenhäuser Apuliens eingeliefert.
Nach Berichten lokaler Medien waren sie dehydriert und unterkühlt. Flüchtlinge mit guten Gesundheitszustand wurden in Sporthallen untergebracht. Unter ihnen waren auch mehrere Kinder. Ihre Staatsangehörigkeit war vorerst noch nicht bekannt, vermutet wird, dass es sich um Afghanen und Syrer handelt.
Sie entgingen nach Angaben der italienischen Küstenwache nur knapp einer Katastrophe. Die Navigationsinstrumente des Frachters seien so eingestellt gewesen, dass dieser auf Kollisionskurs mit der felsigen Küste Apuliens war, teilte die Behörde auf Twitter mit.
Der Frachter war am Dienstag nahe Korfu in Seenot geraten. Das Schiff soll sich griechischen Medienberichten zufolge bereits seit Tagen in der Region des Ionischen Meeres im Westen Griechenland bewegt haben. Es wurde vermutet, dass Schlepper Migranten aus Westgriechenland abgeholt haben, um sie nach Italien zu bringen.