Tausende Menschen in Ostukraine am Silvesterabend ohne Strom
Kiew (APA/dpa) - Tausende Menschen in der ostukrainischen Separatistenhochburg Lugansk haben den Silvesterabend bei eisigen Minustemperature...
Kiew (APA/dpa) - Tausende Menschen in der ostukrainischen Separatistenhochburg Lugansk haben den Silvesterabend bei eisigen Minustemperaturen vorübergehend ohne Strom und Heizung verbracht. Rund 1.000 Wohnhäuser seien betroffen gewesen, nach mehreren Stunden sei der Strom wieder eingeschaltet worden, berichteten Agenturen am Donnerstag.
Der prorussische Separatistenführer Igor Plotnizki gab der Ukraine die Schuld an dem Stromausfall. Eine Stellungnahme aus Kiew lag zunächst nicht vor. Die Aufständischen werfen der Ukraine eine Blockade der abtrünnigen Gebiete Donezk und Lugansk vor.
Die Konfliktparteien berichteten von Angriffen in der Silvesternacht. Die Separatisten sprachen von 15 Attacken der Regierungstruppen. Das Militär teilte mit, Soldaten im Bürgerkriegsgebiet seien in 24 Stunden 23 Mal beschossen worden. Die Verwaltung des Gebiets Lugansk berichtete von einem getöteten Zivilisten.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko betonte in seiner Neujahrsansprache, das vergangene Jahr sei das schwerste seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren gewesen. Die Ukraine werde den Krieg im eigenen Land gewinnen, versprach er. Nach langem diplomatischen Tauziehen hatten die Armee und die Separatisten Ende Dezember Hunderte Gefangene ausgetauscht.