Tennis: Mayr-Achleitner peilt schnelle Rückkehr in Top 100 an

Wien/Shenzhen (APA) - Österreichs Tennis fehlt vor Beginn der neuen Saison eine aktive Top-100-Spielerin. Yvonne Meusburger, die noch auf Po...

Wien/Shenzhen (APA) - Österreichs Tennis fehlt vor Beginn der neuen Saison eine aktive Top-100-Spielerin. Yvonne Meusburger, die noch auf Position 86 aufscheint, hat ihre Karriere mittlerweile beendet und wird bei den Australian Open nur noch ihre Abschiedsvorstellung geben. Für Patricia Mayr-Achleitner (113.) und Tamira Paszek (132.) ist die Marschroute klar, sie wollen schon bald an ihre Glanzzeiten anschließen.

Mayr-Achleitner steigt gleich zu Beginn des Jahres 2015 ins Geschehen ein. Zu Silvester erfolgte die Anreise zum 500.000-Dollar-Turnier nach Shenzhen. In China muss sie sich allerdings genauso wie in der Folge in Sydney (731.000 Dollar) durch die Qualifikation kämpfen. Auch beim ersten Saisonhöhepunkt in Melbourne wird die Tirolerin, die zum erst zweiten Mal in den vergangenen sechs Saisonen ein Jahr nicht unter den Top 100 abschloss, erst einmal um einen Platz im Hauptfeld kämpfen müssen.

Der Turnierplan von Österreichs quasi Nummer eins steht bis Ende April schon ziemlich fest. Nach den Australian Open tritt die 28-Jährige auch bei den WTA-Turnieren in Pattaya, Dubai, Doha, Kuala Lumpur, Miami, Charleston, Bogota, Stuttgart und Marrakesch an.

Viele Punkte zu verteidigen hat sie nicht, waren doch vergangene Saison die Viertelfinal-Teilnahmen in Shenzhen, Kuala Lumpur und Luxemburg die Höhepunkte. Gleich 17-mal, darunter bei allen Grand-Slam-Turnieren, kam in Runde eins das Aus. Auf ihr Karrierehoch fehlen Mayr-Achleitner, die bei 500 Punkten hält, 244 Zähler. Am 4. Mai 2009 war sie auf Rang 70 gelegen.

Paszek muss sich noch ein bisschen gedulden, um ihre ambitionierten Ziele angehen zu können. Die Vorarlbergerin befindet sich nach zwei schwierigen Jahren, auch aufgrund eines Adduktoreneinrisses sowie einer Pfeifferschen-Drüsenfieber-Erkrankung, noch im Aufbautraining, wird daher erst nach den Australian Open ins Turniergeschehen eingreifen.

In der Vorbereitung ging die Rechtshänderin, die vergangene Saison auf der WTA-Tour nur einmal (French Open) die erste Runde überstanden hatte, neue Wege, setzte mit dem Sportservice Vorarlberg auf eine neue „Homebase“. „Ich habe keinen Stress und auch kein Turnier, auf das ich gezielt hinarbeite. Wir generieren ein neues Leistungsniveau und ich möchte raus wenn ich fit bin“, blickte Paszek gelassen nach vorne.

Eventuell werde sie mit ein, zwei kleineren Turnieren ins Geschehen einsteigen. „Bis Paris könnte sich ein Wiedereinstieg in den Hauptbewerb theoretisch ausgehen“, sagte die 24-Jährige. In der Folge soll als längerfristiges Ziel der ganz große Sprung gelingen. Schon dreimal schloss sie Jahre unter den Top 50 (2007/42., 2011/43., 2012/30.) ab. Dabei auch ihr bestes Ranking (26. am 11. Februar 2013) zu toppen, ist der Plan.

„Ich möchte raus, um zu gewinnen, nicht um auf Platz 133 bis 200 herumzukriechen. Da gehöre ich nicht mehr hin. Das längerfristige Ziel ist nicht dorthin zu kommen, wo ich schon einmal war, sondern noch weiter nach vorne“, erklärte die Vorarlbergerin. Das sei aber keine Drucksituation. „Das kommt aus meiner Motivation heraus, es ist kein Müssen, sondern ein Wollen“, betonte Paszek.