Frontex: Geisterschiffe „neuer Grad der Grausamkeit“ der Schlepper
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~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA127 vom 02.01.2015 muss es durchgehend richtig heißen: Schlepperbanden (nicht: Schleuserbanden) --------------------------------------------------------------------- ~ Warschau (APA/dpa) - Mit „Geisterschiffen“ im Mittelmeer, die ohne Besatzung und vollgepfercht mit Flüchtlingen ihrem Schicksal überlassen werden, zeigen Schlepperbanden nach Ansicht der EU-Grenzschutzagentur Frontex „einen neuen Grad der Grausamkeit“. „Das ist eine neue Erscheinung dieses Winters“, sagte Frontex-Pressesprecherin Ewa Moncure am Freitag in Warschau.
Schon immer seien die internationalen Schlepperbanden rücksichtslos und menschenverachtend gewesen und hätten den Tod von Flüchtlingen auf Booten von Afrika nach Europa in Kauf genommen. „Wenn ein nicht seetüchtiges Schiff, das völlig überladen ist, in Seenot gerät, haben die im Lagerraum eingeschlossenen Menschen keine Chance.“
„Das ist ein Multimillionengeschäft“, sagte Moncure über den Schmuggel von Flüchtlingen, die auf eine bessere Zukunft in Europa hoffen. „Aus jedem dieser Flüchtlinge werden mehrere tausend Euro oder Dollar für den Transport auf See gepresst. Da lässt sich leicht ausrechnen, wie viel bei einem Schiff mit mehreren hundert Menschen zusammenkommt.“ Für die Schmuggler lohne sich daher die Rechnung, wenn ein ohnehin bereits ausgemustertes Schiff ohne Crew und Treibstoff auf dem Meer zurückgelassen werde.