Europas Leitbörsen schließen zum Jahresauftakt im Minus
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben den ersten Handelstag im neuen Jahr mit tieferen Notierungen beendet. Der Euro-Stoxx-...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben den ersten Handelstag im neuen Jahr mit tieferen Notierungen beendet. Der Euro-Stoxx-50 verlor am Freitag 6,99 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 3.139,44 Punkte.
Zum Jahresauftakt gestaltete sich das Geschäft am heutigen Fenstertag bei sehr geringen Umsätzen weitgehend ruhig, hieß es von Marktteilnehmern. Im Frühhandel sorgte noch die Hoffnung auf rasche Konjunkturspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB) für etwas Auftrieb an den Börsen. Anlass zu den Spekulationen gaben die jüngsten Aussagen hochrangiger EZB-Vertreter. So hatte EZB-Chef Mario Draghi in einem Interview erneut die Möglichkeit weiterer Maßnahmen der EZB im Kampf gegen die niedrige Inflation angekündigt. Zuvor hatte zudem der EZB-Chefvolkswirt Peter Praet die Bereitschaft der Zentralbank zu breit angelegten Staatsanleihenkäufen bekräftigt.
Am Vormittag wurde die anfänglich gute Stimmung jedoch von schwachen Daten aus der Eurozone eingetrübt. So fielen die Einkaufsmanagerindizes für den Währungsraum überwiegend schwächer als erwartet aus. In Frankreich fiel der endgültige Wert noch einmal schlechter aus als zunächst ermittelt und ging gegenüber dem Vormonat um 0,9 auf 47,5 Punkte zurück. Auch in Spanien und Italien trübte sich die Stimmung der Unternehmen laut erstmals vorgelegten Daten ein.
Indessen bestätigte Deutschland die in einer ersten Schätzung bereits ermittelte deutliche Verbesserung der Stimmung im Dezember. Der Marktit-Index für die Industrie in der Eurozone stieg zudem im Dezember leicht um 0,5 auf 50,6 Punkte an. Experten hatten jedoch mit einem etwas höheren Wert von 50,8 Punkten gerechnet.
Zu den Tagesgewinnern im Euro-Stoxx-50 gehörten heute zahlreiche Bankwerte. An die Spitze der Kurstafel setzten sich dementsprechend UniCredit mit plus 1,87 Prozent. Knapp dahinter rangierten unter anderem Intesa Sanpaolo (plus 1,32 Prozent) und Societe Generale (plus 1,06 Prozent).
Ans Ende der Kurstafel sackten dagegen BMW mit minus 1,96 Prozent ab und knüpften damit an ihre Kursverluste vom letzten Handelstag des vergangenen Jahres an. Die Titel waren am Dienstag bereits deutlich belastet worden, nachdem Medien berichtet hatten, dass sich Autohändler in China bei den Behörden über die von den Herstellern diktierten hohen Verkaufsziele beschwert hätten. BMW, hieß es weiter, verringere daher den Nachschub an Wagen.
Weiterhin blieben auch Ölwerte im Blickpunkt der Anleger. Diese notierten zum Handelsschluss leicht im Plus: Während Repsol 0,16 Prozent und Total um minimale 0,01 Prozent zulegen konnten, erhöhten sich Eni um etwas stärkere 0,55 Prozent. Die Ölpreise fanden heute keine einheitliche Richtung. Händler sprachen aber von ersten Hinweisen auf eine Bodenbildung, nachdem die Kurse für Rohöl im zweiten Halbjahr 2014 etwa die Hälfte ihres Werts eingebüßt hatten.
In London fielen Royal Bank of Scotland um 1,34 Prozent. Berichten zufolge drohen der britischen Bank für mutmaßliche Vergehen aus der Zeit der Finanzkrise Strafzahlungen in Höhe von mehr als 5 Mrd. Pfund, schrieb die „Times“.
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Index Änderung Änderung Zuletzt
Punkte Prozent Wien ATX 2.191,06 30,98 1,43 2.160,08 Frankfurt DAX 9.764,73 -40,82 -0,42 9.805,55 London FT-SE-100 6.547,80 -18,29 -0,28 6.566,09 Paris CAC-40 4.252,29 -20,46 -0,48 4.272,75 Zürich SPI FEIERTAG 8.857,03 Mailand FTSEMIB 19.130,26 118,30 0,62 19.011,96 Madrid IBEX-35 10.361,50 82,00 0,80 10.279,50 Amsterdam AEX 422,28 -2,19 -0,52 424,47 Brüssel BEL-20 3.281,61 -3,65 -0,11 3.285,26 Stockholm SX Gesamt 1.463,78 -0,77 -0,05 1.464,55 Europa Euro-Stoxx-5 3.139,44 -6,99 -0,22 3.146,43
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Euro-Stoxx 319,32 -0,35 -0,11 319,67 ~
~ ISIN EU0009658145 ~ APA336 2015-01-02/18:02