Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der erste Handelstag des neuen Jahres ist für den DAX durchwachsen verlaufen. Schwache Konjunkturdaten aus...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der erste Handelstag des neuen Jahres ist für den DAX durchwachsen verlaufen. Schwache Konjunkturdaten aus Europa und gemischte aus den USA drückten den deutschen Leitindex letztlich in die Verlustzone, nachdem es immer mal wieder auch leicht aufwärts gegangen war.

Mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 9.764,73 Punkten verabschiedete er sich am Freitag und verbuchte damit ein Gesamtminus von 1,6 Prozent in der verkürzten Handelswoche. Im gesamten turbulenten Börsenjahr 2014 war der DAX letztlich nur um magere 2,65 Prozent gestiegen.

Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen bewegte sich am Freitag mit plus 0,10 Prozent bei 16.952,13 Punkten kaum vom Fleck. Der Technologiewerte-Index TecDAX rückte hingegen um 0,78 Prozent auf 1.382,06 Punkte vor.

Die Stimmung der Industrie im Euroraum hatte sich im Dezember weniger als erwartet aufgehellt und in den USA hatte sie sich, gemessen am wichtigen ISM-Index, überraschend stark eingetrübt. Zudem überraschte es negativ, dass in den USA die Bauausgaben im November gefallen waren.

Diese Daten hätten die Kauflaune der wenigen Marktteilnehmer gedrückt, hieß es von Börsianern. Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi im „Handelsblatt“, der die Bereitschaft zu weiteren Maßnahmen der Notenbank im Kampf gegen eine zu niedrige Inflation bekräftigte, hätten dagegen nur kurzfristig stützen können. Zwar scheine der Beginn breit angelegter Käufe von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) noch im Jänner nahezu sicher, doch werde dies von den meisten Analysten längst erwartet, sagte einer.

Auftrieb durch Draghis Bekräftigung erhielten aber dennoch vor allem die Bankenwerte, gab es doch sonst kaum Erwähnenswertes. So gewannen die Titel der Deutschen Bank 1,08 Prozent und an der DAX-Spitze rückten die Commerzbank-Aktien um 2,09 Prozent vor. Sie wurden zudem gestützt durch Aussagen von Konzernchef Martin Blessing. In einem Interview der „Börsen-Zeitung“ hatte dieser am Rendite-Ziel für das Eigenkapital der Kernbank festgehalten.

Die Aktien der Lufthansa verbuchten ein Plus von 1,48 Prozent. 2014 hatten die Papiere der streikgeplagten Fluggesellschaft mit einem Minus von rund 10 Prozent zu den schwächsten DAX-Werten gezählt.

Die Papiere des Autobauers BMW waren am Freitag mit minus 1,96 Prozent einer der schwächsten Werte im Leitindex. Einem Händler zufolge belasteten weiterhin Absatzsorgen in China die Papiere. Am Dienstag hatten sie bereits rund eineinhalb Prozent verloren, nachdem Medien berichtet hatten, dass sich Autohändler in China bei den Behörden über die von den Herstellern diktierten hohen Verkaufsziele beschwert hätten. BMW, hieß es dort weiter, verringere daher den Nachschub an Wagen.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA343 2015-01-02/18:25