Erneut 40 junge Dorfbewohner von Boko Haram verschleppt
Verschleppte Burschen werden von der nigerianischen Terrorgruppe als Kämpfer zwangsrekrutiert, Mädchen in die Sexsklaverei gezwungen.
Abuja - Mutmaßliche Mitglieder der radikal-islamischen Gruppe Boko Haram haben in Nigeria erneut Dutzende Menschen verschleppt. Bewohner eines entlegenen Dorfes im Nordosten sagten am Freitag, die Extremisten seien am Mittwochabend schwer bewaffnet in den Ort Malari eingerückt und hätten 40 Burschen und junge Männer mitgenommen, die meisten von ihnen zwischen 15 und 23 Jahren.
Boko Haram hat in den vergangenen Jahren häufig vor allem junge Menschen verschleppt. Burschen wurden Sicherheitsexperten zufolge als Kämpfer zwangsrekrutiert, Mädchen in die Sexsklaverei gezwungen. International schockierte insbesondere die Verschleppung von 200 Schülerinnen im April. Nach Angaben eines Mannes, der sich als Boko-Haram-Anführer Abubakar Shekau in einem Ende Oktober ausgestrahlten Video ausgab, wurden die Mädchen mit Kommandanten der Sekte verheiratet. Die Eltern wollen sich an die Vereinten Nationen wenden, da sie nach eigenen Angaben keine Hoffnung mehr haben, dass die nigerianische Regierung die Kinder retten wird. (APA/Reuters)