Eishockey: „EBEL Winterclassic“ soll jährliches Event werden

Klagenfurt (APA) - Die nordamerikanische NHL veranstaltet seit 2008 jeweils zu Jahresbeginn ein Freiluftspiel unter der Marke „Winter Classi...

Klagenfurt (APA) - Die nordamerikanische NHL veranstaltet seit 2008 jeweils zu Jahresbeginn ein Freiluftspiel unter der Marke „Winter Classic“. In Klagenfurt stieg am (heutigen) Samstag zum zweiten Mal nach 2010 ein Kärntner Derby zwischen dem KAC und dem VSV im Wörthersee-Stadion unter freiem Himmel. Künftig will aber auch die Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) jährlich ein solches „Winterclassic“ durchführen.

Wie vor fünf Jahren wurden neuerlich über 30.000 Zuschauer im vollen Wörthersee-Stadion erwartet, darunter rund 1.000 VIP-Gäste. ServusTV ist mit 80 Leuten nach Klagenfurt gekommen und übertrug mit 19 Kameras, darunter Spezialgeräte wie Helm-Kameras, In-Goal-Cam, Spyder-Cam, Otokopter-Cam.

Solche Zahlen machen Lust auf mehr, die Liga ist längst auf den Geschmack gekommen. Bei der Generalversammlung im Dezember ist daher beschlossen worden, dass jede Saison ein „Winterclassic“ rund um Neujahr als ein Saisonhöhepunkt ausgetragen werden soll, erklärte die Ligaspitze im Rahmen des Events in Klagenfurt.

Erfahrung mit Freiluftspielen hat die EBEL bereits mehrmals gemacht, etwa vor dem Rathaus in Budapest, im Amphitheater von Pula oder im Stadtzentrum von Ljubljana, wo für 11. Jänner gegen die Vienna Capitals das nächste Open-Air-Spiel angesetzt ist. Solche Partien sollen auch zukünftig neben dem Winterclassic möglich sein.

„Die Clubs haben großes Interesse, weil die Aufmerksamkeit viel größer als bei anderen Spielen ist. Es muss nicht vor 30.000 Zuschauern sein, aber wir wollen auch in anderen Gegenden ein Feuer für Eishockey entfachen. So ein Spiel bringt Menschen zum Eishockey, die vielleicht nicht unser Stammklientel sind“, erklärte EBEL-Manager Christian Feichtinger.

Entscheidend wird bei einem Gesamtaufwand von ca. 500.000 bis 750.000 Euro freilich die Wirtschaftlichkeit sein. „Der Break-Even-Point ist eine sehr hohe Latte“, weiß der ehemalige KAC-Präsident und aktuelle EBEL-Vizepräsident Karl Safron. Für Klagenfurt würde der bei ca. 20.000 Zuschauern liegen. Die Eistechnik schlägt mit ca. 150.000 Euro zu Buche, dazu kommt der Aufbau von Tribünen.

Ligapräsident Peter Mennel hofft daher auch auf die Unterstützung von Städten oder Gemeinden unter dem Blickwinkel eines touristischen Interesses. Die Überlegungen, im Schanzengelände des Bergisels in Innsbruck ein Freiluftspiel auszutragen, seien aber gerade an der fehlenden finanziellen Unterstützung gescheitert, so Mennel.