Flug QZ8501 - Indonesien nimmt AirAsia ins Visier
Jakarta/Kuala Lumpur/Singapur (APA/Reuters) - Rund eine Woche nach dem Absturz einer AirAsia -Maschine vor der indonesischen Küste gerät die...
Jakarta/Kuala Lumpur/Singapur (APA/Reuters) - Rund eine Woche nach dem Absturz einer AirAsia -Maschine vor der indonesischen Küste gerät die Fluggesellschaft immer stärker ins Visier der Ermittler. Alle Flugpläne der Airline würden überprüft, kündigte ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Jakarta am Samstag an. „Es ist möglich, dass AirAsia die Lizenz in Indonesien entzogen wird“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.
Hintergrund ist ein mutmaßlicher Verstoß gegen die Flugplan-Regelungen. Denn die Maschine hätte am Sonntag eigentlich nicht fliegen dürfen, weil AirAsia den offiziellen Angaben zufolge nur die Flugerlaubnis für vier andere Wochentage besitzt. Am Freitag hatte das Ministerium dem Billigflieger deswegen den Betrieb der Unglücksroute von Surabaya nach Singapur bis auf weiteres verboten.
Die Ermittler untersuchten auch, wer die Starterlaubnis gab und warum, sagte der Sprecher. Zudem werde überprüft, ob sich der Pilot vor dem Start über die Wetteraussichten informiert hatte. Die Ursache für den Absturz des Airbus A320-200 mit 162 Menschen an Bord war noch immer unklar. Bisher wurden 30 Leichen geborgen. Die Suche nach dem Wrack der Maschine kam offenbar weiter voran. Nach kleineren Trümmerteilen entdeckten die Einsatzkräfte zwei mehrere Meter große Teile in etwa 30 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund.
Die durch hohe Wellen erschwerte Suche konzentriert sich vor allem auf den Flugschreiber, von dem sich die Ermittler Aufklärung über die Unglücksursache erhoffen. Das Flugzeug war rund 40 Minuten nach dem Start in der zweitgrößten indonesischen Stadt plötzlich vom Radar verschwunden, nachdem der Pilot um Erlaubnis gebeten hatte, einem Sturm auszuweichen.