Ausgebrannte Fähre in Brindisi - Bisher kein weiteres Opfer entdeckt
Brindisi (APA/AFP) - Bei der Inspektion der ausgebrannten Autofähre „Norman Atlantic“ ist bisher kein weiteres Opfer entdeckt worden. Allerd...
Brindisi (APA/AFP) - Bei der Inspektion der ausgebrannten Autofähre „Norman Atlantic“ ist bisher kein weiteres Opfer entdeckt worden. Allerdings war das Innere des Schiffs, das seit Freitag im Hafen von Brindisi liegt, weiterhin nicht voll zugänglich für die Rettungskräfte, wie der Vize-Staatsanwalt von Bari, Ettore Cardinali, am Samstag sagte.
Die Rettungskräfte befänden sich noch einer „Vorbereitungsphase“ und einige Orte seien nicht zugänglich. Auf dem Schiff werden noch weitere Opfer vermutet.
Bei dem Schiffsunglück in der Adria waren elf Passagiere sowie zwei Rettungskräfte ums Leben gekommen. Es wird befürchtet, dass auch Flüchtlinge, die sich in den Lastwagen versteckten, bei dem Brand starben, nachdem mehrere blinde Passagiere unter den 477 Überlebenden, darunter fünf Österreicher, entdeckt worden waren. Da keine genaue Passagierliste vorliegt, kann es auch sein, dass mehr Passagiere als bisher bekannt an Bord waren.
Die Fähre war am Sonntagmorgen auf dem Weg vom griechischen Patras zum italienischen Hafen Ancona nahe der griechischen Insel Korfu in Brand geraten. Wegen des schlechten Wetters gelang es erst nach eineinhalb Tagen, die letzten Menschen von Bord zu holen. Am Freitag wurde das ausgebrannte Schiff in den süditalienischen Hafen Brindisi geschleppt. Dort wurde der Fahrtenschreiber auf der Brücke geborgen, eine vollständige Inspektion war aber nicht möglich.