Skispringen: Wortkarger Prevc lässt Taten auf der Schanze sprechen

Innsbruck (APA) - Der slowenische Tournee-Hoffnungsträger Peter Prevc ist kein Mann großer Worte. „Ich bin Peter Prevc. 1,79 m groß, 22 Jahr...

Innsbruck (APA) - Der slowenische Tournee-Hoffnungsträger Peter Prevc ist kein Mann großer Worte. „Ich bin Peter Prevc. 1,79 m groß, 22 Jahre alt“, so lautet seine knappe Antwort auf die Frage nach der Beschreibung seiner Person. Auch in weiterer Folge gibt er nicht viel von sich preis, bereits nach wenigen Minuten hat er genug. „Danke. Darf ich jetzt gehen?“

Auf den Schanzen lässt Sloweniens zumindest gegenüber internationalen Journalisten wortkarger „Sportler des Jahres 2014“ in beständiger Regelmäßigkeit aber ziemlich beeindruckende Taten sprechen. Silber und Bronze jeweils bei der WM 2013 und Olympia 2014 sowie drei Weltcupsiege und zahlreiche Podestplätze hat Prevc schon gesammelt. Bei der Tournee ist er nach Rang vier im Vorjahr neuerlich auf dem Weg zu einem Spitzenplatz.

Auf etwaige Idole aus seiner Heimat und sein Erfolgsgeheimnis angesprochen, antwortet er ausweichend. Immerhin ist zu erfahren, dass ihm seine Arbeit derzeit Spass macht. Der junge Mann aus Kranj hat durch seinen Vater zum Skispringen gefunden. Während der Papa nur auf Hobbyniveau über die Schanze gegangen war, habe er über „Dorfwettkämpfe“ in der Jugend bald im Skiclub Triglav Anschluss an die nationale Spitze und später an die Besten im Weltcup gefunden.

Fragt man Prevc nach seinen Freizeitgestaltung, erhält man „Zeit mit der Familie und Leuten, die mir etwas bedeuten, verbringen“ zur Antwort. Musikvorlieben hat er keine. Er lässt sich aber entlocken, dass er es schön findet, in seinem Sport die ganze Welt sehen und neue Freunde finden zu können. Die Österreicher wissen dennoch nicht viel über ihn. Der Slowene sein ein „geschlossenes Buch“, meinte etwa Stefan Kraft.

Auf seine Tourneeambitionen angesprochen, stellt Prevc klar, dass er sich nicht mit der Gesamtwertung beschäftige. „Ich konzentriere mich einfach auf meine Arbeit und der Computer wird dann ausrechnen, wie es ausschaut.“ Gelingt ihm mit dem Gesamtsieg der ganz große Coup, wäre er der erst zweite Tournee-Gewinner aus Slowenien nach Primoz Peterka 1996/97.