Ehrwald

Schellengetöse ließ aufhorchen

© Papp Erich

Ehrwald – Fröhlicher die Schellen nie klangen – und ohrenbetäubender auch nicht. Am Samstag wurde die Ehrwalder Fasnacht offiziell eingeläut...

Ehrwald – Fröhlicher die Schellen nie klangen – und ohrenbetäubender auch nicht. Am Samstag wurde die Ehrwalder Fasnacht offiziell eingeläutet. Die gesamte Gastronomie – 31 Lokale waren es heuer – wurde beehrt, von der Brent Alm bis zum Ausklang im Musikcafé. Es herrschte allerorts ausgelassene Stimmung, viele Gäste waren entzückt, verblüfft, aber auch erschreckt über das plötzliche „Remmidemmi“.

Der Ablauf erfolgte nach strengstem Ritual, die Schnöl­ler kündigten mit Peitschengeknalle das Eintreffen der Brauchtumstruppe vor dem Wirtshaus an. Dann stürmte der streng riechende Goaßbock – sein Fell wurde die Nacht davor beim Ziegen-Peter „aufgefrischt“ –, ein wirkliches Unikum, gefolgt von besenschwingenden Hexen, die Gasträume. Die hüpfenden Roller mit den kleinen Glöckchen sind die Vorboten der klanggewaltigen Scheller mit ihren riesigen Glocken. So ein Gurt, wie jener von Oberscheller Klaus Posch, wiegt locker über 25 Kilogramm. Posch ist der ranghöchste der Aktiven, sein Wort ist Gesetz.

21 Burschen waren es heuer, sie stammten allesamt aus dem Unterdorf. Nachwuchssorgen? Fremdwort, so etwas kennen die Einscheller nicht, der Zulauf ist seit Jahren ungebrochen. „Alle, die mithupfen möchten, können wir gar nicht aufnehmen“, seufzt Langzeit-Obmann und Scheller-Urgestein Viktor Hohenegg, „es ist oft sehr eng und noch mehr Buben passen in viele Lokale nicht rein.“ (erp)

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