Iranischer Präsident: Einfluss des Staates auf Wirtschaft beschränken

Teheran (APA/Reuters) - Der iranische Präsident Hassan Rohani hat eine Beschränkung des Staatseinflusses auf die Wirtschaft gefordert. Die W...

Teheran (APA/Reuters) - Der iranische Präsident Hassan Rohani hat eine Beschränkung des Staatseinflusses auf die Wirtschaft gefordert. Die Wirtschaft seines Landes müsse von der Monopolisierung durch den Staat befreit werden und sich dem Wettbewerb stellen, sagte der als pragmatisch geltende Rohani am Sonntag in einer Rede vor rund 1.500 Wirtschaftswissenschaftern.

Die Insider-Spekulation müsse beendet, die Wirtschaft transparent werden. Dann könne auch der Kampf gegen die Korruption geführt werden.

Zugleich forderte Rohani eine Volksabstimmung über Wirtschaftsreformen. Damit steht er im Gegensatz zur konservativen Mehrheit im Parlament, die sich dem geistlichen Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei verpflichtet fühlt. Ein nachhaltiges Wachstum könne es nicht geben, solange der Iran isoliert sei, fügte Rohani hinzu.

Wegen des Streits über das Atomprogramm sind international Sanktionen gegen das Land verhängt worden. Rohani war 2013 mit dem Versprechen ins Amt gewählt worden, den Atomstreit beizulegen. Eine nächste Runde der Atomverhandlungen ist für den 15. Jänner in Genf angesetzt.