EU-Agrarrat: Berlin will nach Milchquote Qualität und Flexibilität
Brüssel (APA) - Der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt hat die Aussichten für die Milcherzeuger nach dem Auslaufen der Milch...
Brüssel (APA) - Der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt hat die Aussichten für die Milcherzeuger nach dem Auslaufen der Milchquote als optimistisch bezeichnet. Vor Beginn des EU-Agrarrats am Montag in Brüssel sagte Schmidt, notwendig werde Qualität und Flexibilität sein. Die Molkereistrukturen „passen, insofern werden nicht die Großen die Kleinen fressen, sondern schnell frisst langsam“.
Deutschland habe Notfallmaßnahmen nach dem Auslaufen der Milchquote vorgesehen. Die Marktbeobachtung müsse verbessert werden, und „wir werden auch über bessere Exportmöglichkeiten reden“. Insgesamt würden aber nun Optimismus und Freude überwiegen. „Wir haben Sprung in den Wettbewerb gewagt“.
In Süddeutschland betrage die Betriebsgröße rund 37 oder 38 Stück Milchvieh. „Die haben die Quotenzeit überstanden. Die sind gut aufgestellt in ihrer Struktur. Außerdem würden die Milchpreise derzeit „erfreulicherweise langsam nach oben gehen. In Süddeutschland bei den kleinen Betrieben ist das sogar noch besser als bei den großen nördlichen Betrieben“, sagte Schmidt.
Der deutsche Landwirtschaftsminister sieht in der Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) das „Gebot der Stunde“. Das Screening sollte der Umwelt dienen, derzeit „dient das aber sehr stark der Bürokratie“. Es könne „nicht sein, dass durch die Beachtung jeden Einzelfalls wir so weit vo Bierdeckel kommen, dass keiner mehr weiß, auf welchen Grundlagen sich etwas berechnet“. Erfreulich sei, dass auch EU-Agrarkommissar Phil Hogan eine neue Vereinfachungsstrategie fahren wolle.