Atomgespräche - USA und Iran setzen Verhandlungen fort

Lausanne (APA/AFP) - Die Atomgespräche zwischen dem Iran und der USA sind am Montag in Lausanne fortgeführt worden. US-Außenminister John Ke...

Lausanne (APA/AFP) - Die Atomgespräche zwischen dem Iran und der USA sind am Montag in Lausanne fortgeführt worden. US-Außenminister John Kerry und sein iranischer Kollege Mohammad Javad Zarif sind zu einer neuen Verhandlungsrunde über das umstrittene iranische Atomprogramm zusammengekommen.

An den Gesprächen nahmen am Montag auch US-Energieminister Ernest Moniz und der Leiter der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, teil. Kerry und Zarif sind bereits seit Sonntag in der Schweiz, ihr erstes Treffen wurde aber auf Montag verschoben.

Der Iran und die USA wollen in dieser Woche mit ihren Verhandlungen deutlich vorankommen. Kerry sagte vor der neuen Gesprächsrunde dem US-Fernsehsender CBS, er hoffe, dass eine Einigung in den kommenden Tagen möglich sei. Zarif sagte auf dem Weg in die Schweiz dem iranischen Staatsfernsehen, in den kommenden Tagen sollten die Verhandlungen „so weit wie möglich zu Ende gebracht werden“. Danach müsse der Vertrag ausformuliert werden.

Bis Ende März will die 5+1-Gruppe der fünf UNO-Vetomächte und Deutschland eine politische Grundsatzvereinbarung mit Teheran erzielen. Bis Ende Juni wird ein vollständiges Abkommen samt der technischen Einzelheiten angestrebt. Das Abkommen soll dem Iran die zivile Nutzung der Atomtechnologie erlauben, ihm aber die Möglichkeit zur kurzfristigen Entwicklung von Atomwaffen nehmen. Im Gegenzug verspricht der Westen die Aufhebung der in dem Streit verhängten Sanktionen, die das Land in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt haben.

Zarif wird am Montagnachmittag auch zu einem Gespräch mit seinen Kollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini in Brüssel erwartet, bevor er nach Lausanne zurückkehrt. Dort wollen sich nach iranischen Angaben ab Dienstag auch Vertreter Russlands, Chinas, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands in die Gespräche einschalten.