Volksbank Landeck hofft auf Ja zu Fusion

Landeck –Bei der letzten Generalversammlung vor zweieinhalb Wochen hatten die Eigentümer der Volksbank Landeck noch zur Rebellion gegen den Verbund-Vertrag inklusive voller Haftung für den Sektor sowie eine Fusion mit den Schwester-Instituten in Innsbruck und Kufstein zur Volksbank Tirol geblasen. Etwa drei Viertel hatten dagegen gestimmt, nötig wäre dafür eine Dreiviertelmehrheit gewesen. Nach einem Rapport in Wien, bei dem die Oberländer durch Finanzministerium und Finanzmarktaufsicht (FMA) zurückgepfiffen wurden, findet morgen, Mittwoch, eine weitere Generalversammlung statt.

Die Landecker Volksbank-Vorstände Martin Holzer und Daniel Koler hoffen auf die erforderliche Mehrheit für Verbund-Vertrag und Fusion. „Es wurde uns von der Aufsicht ganz klar gesagt, dass ein Sonderweg oder Ausstieg aus dem Sektor nicht akzeptiert wird.“ Der beim letzten Mal noch diskutierte Plan B einer Allianz mit der Hypo Tirol sei vom Tisch. „Es gibt diesmal nur einen Plan A und den wollen wir umsetzen.“

Eine gemeinsame Volksbank Tirol aus den drei annähernd gleich großen Instituten müsse das Ziel „Größe trifft Nähe“ haben. Das neue Institut, das bis Mai 2016 stehen soll, hätte eine Bilanzsumme von etwa 3,3 Mrd. Euro und 500 Mitarbeitern. Hauptsitz werde zwar wohl Innsbruck sein, alle drei Institute sollten sich aber mit entsprechenden Aufgaben vor Ort wiederfinden. Diesbezüglich versuchen Holzer und Koler auch, die teils besorgte Belegschaft und Firmenkunden zu beruhigen.

Die Volksbank Landeck (140 Mitarbeiter, davon zwei Drittel im Vertrieb) sieht sich etwa besonders stark in der Tourismusfinanzierung, auch im Nachbarbezirk Imst gebe es für die künftige Volksbank Tirol noch Potenzial. (va)