Zahl der Ausländer in Deutschland erreichte 2014 neues Rekordhoch

Wiesbaden (APA/AFP) - Die Zahl der Ausländer in Deutschland ist zum Ende des vergangenen Jahres auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Wie das ...

Wiesbaden (APA/AFP) - Die Zahl der Ausländer in Deutschland ist zum Ende des vergangenen Jahres auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Wie das Statistisches Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, lebten zum Stichtag am 31. Dezember rund 8,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik, die lediglich eine ausländische Staatsangehörigkeit besaßen.

Das waren 519.300 oder 6,8 Prozent mehr als 2013 und so viele wie noch nie seit Einführung des Ausländerzentralregisters 1967. Knapp 60 Prozent der neu hinzugekommenen Ausländer stammten der Statistik zufolge aus EU-Mitgliedsstaaten.

Die mit Abstand stärkste Ausländergruppe stellten nach wie vor die Türken mit 1,53 Millionen. Ihre Zahl schrumpfte im vergangenen Jahr allerdings erneut leicht um rund 1,5 Prozent, vor allem wegen erfolgter Einbürgerungen. Auf dem zweiten Platz lagen Polen (rund 674.000), gefolgt von Italienern (575.000), Rumänen (355.000), Griechen (329.000) und Bürger des neuen EU-Mitglieds Kroatien (263.000). Innerhalb der EU herrscht Personenfreizügigkeit.

Insgesamt stammten 45 Prozent der in der Bundesrepublik lebenden Ausländer aus der EU. Aus der Türkei als dem bei weitem größten Nicht-EU-Herkunftsland kamen weitere rund 18 Prozent. Aus allen Staaten außerhalb der Union zusammen stammten 55 Prozent der Ausländer. Nach der Türkei waren die wichtigsten Emigrationsländer Serbien (221.000) und das bürgerkriegszerstörte Syrien (118.000).

Die höchste Zuwachsdynamik gab es den amtlichen Angaben zufolge 2014 bei Zuwanderern aus den drei zuletzt der EU beigetretenen Staaten Rumänien, Bulgarien und Kroatien. Ihr Anteil an allen Ausländern hier stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22,5 Prozent. Auch der Anteil von Zuwanderern aus den Staaten der EU-Beitrittsrunde von 2004, darunter vor allem Polen und Ungarn, erhöhte sich deutlich. Er stieg im Jahresvergleich um 10,9 Prozent.

Klar abgeschwächt hatte sich der in den Vorjahren stark gestiegene Anteil der Menschen aus den südeuropäischen EU-Krisenländern wie Spanien, Italien und Griechenland. Er stieg im vergangenen Jahr nur noch um 4,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die höchste Steigerung bei den Zuwanderern aus Staaten außerhalb der EU gab es mit einem Plus von 108 Prozent bei Syrern und - auf einem allerdings zahlenmäßig sehr niedrigeren Niveau - bei Menschen aus Eritrea (plus 121