US-Diplomat und rund 40 Oppositionelle im Kongo festgenommen

Kinshasa (APA/dpa) - Sicherheitskräfte im Kongo haben bei einer Veranstaltung der politischen Opposition in dem zentralafrikanischen Land einen US-Diplomaten und rund 40 Aktivisten festgenommen. Der Gruppe werde vorgeworfen, eine „Bewegung zur Aufhetzung der Jugend gegen die Regierung“ zu betreiben, sagte Regierungssprecher Lambert Mende.

Die Festnahmen wurden am Sonntagabend nach einer Pressekonferenz zum Auftakt einer zivilgesellschaftlichen Oppositionsbewegung namens FILIMBI vorgenommen. Diese will sich für mehr Demokratie im Kongo einsetzen. Präsident Joseph Kabila muss Ende 2016 abtreten; die Opposition befürchtet jedoch, dass er sich verfassungswidrig um eine dritte Amtszeit bemühen könnte.

Die amerikanische Botschaft in Kinshasa äußerte sich zunächst nicht zu dem Zwischenfall. Zur Veranstaltung der Demokratieaktivisten waren auch Vertreter zivilgesellschaftlicher Gruppen aus dem Senegal und aus Burkina Faso angereist. Auch mehrere Journalisten wurden zeitweise festgenommen.