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Ölpreise auf neuem Fünfjahrestief, Euro steigt nach Zwölfjahrestief

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Die Ölpreise und der Euro kennen derzeit nur noch eine Richtung. Die globale Ölschwemme setzt die Preise unter Druck. Dem Euro machen die EZB-Staatsanleihenkäufe zu schaffen.

Singapur - Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn ihre Verluste ausgeweitet. Im frühen Handel lagen die Preise wegen anhaltender Anlegersorgen um ein zu hohes Angebot unter den im Jänner erreichten Fünfjahrestiefs. Am Montag in der Früh kostete ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 54,12 US-Dollar (51,19 Euro) und damit 55 Cent weniger als in der Vorwoche.

Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 56 Cent auf 44,28 Dollar.

Die globale Ölschwemme setzt die Preise nach einer zwischenzeitlichen Erholung seit einigen Tagen wieder stark unter Druck. In den USA sind die Ölproduktion sowie die Lagerbestände so hoch wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr. Beobachter warnen bereits vor einem Überlaufen der Öltanks. Auch die Produzenten des Ölkartells OPEC haben ihre Produktion nicht eingedämmt.

Unsicherheit über Zinswende in den USA

Der Euro ist mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Montagfrüh wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0532 US-Dollar gehandelt und notierte damit fast einen halben Cent höher als im frühen Handel in Asien. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,0572 Dollar festgesetzt.

Der Euro steht seit Wochen wegen der Staatsanleihekäufe der EZB sowie der Aussichten auf steigende Zinsen in den USA unter Druck. Am Freitag war die Gemeinschaftswährung auf ein neues Zwölfjahrestief bei 1,0463 Dollar gefallen.

In der Eurozone stehen am Montag keine wichtigen Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. In den USA blicken die Anleger hingegen mit Spannung auf Daten zur jüngsten Industrieproduktion sowie weitere Konjunkturdaten wie den Empire-State-Index.

An den Märkten herrscht wegen des starken US-Dollars sowie zuletzt enttäuschend ausgefallener Konjunkturdaten immer noch Unsicherheit über den Zeitpunkt der Zinswende. Am Mittwoch gibt die US-Notenbank Fed die jüngsten Beschlüsse des geldpolitischen Ausschusses bekannt. (APA/dpa-AFX/dpa)

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