Italiens Regierung könnte Konjunkturprognose minimal anheben- Insider

Rom (APA/Reuters) - Italiens Regierung sieht die Konjunkturentwicklung heuer offenbar etwas rosiger als bisher. Sie plane eine Anhebung der Wachstumsprognose von 0,6 auf 0,7 bis 0,8 Prozent, sagten Insider am Montag. Ein Informant mit Zugang zu Dokumenten des Finanzministeriums sagte, ein früher Entwurf des Wirtschaftsberichts der Regierung gehe von einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,8 Prozent aus.

Der Bericht soll im kommenden Monat veröffentlicht werden. Bis dahin könne es aber noch leichte Änderungen an dem Dokument geben.

Die EU-Kommission und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehen bisher von einem BIP-Zuwachs Italiens von 0,6 Prozent 2015 aus. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet nur ein Plus von 0,4 Prozent.

Ein anderer Insider sagte, die Prognose in dem Wirtschaftsbericht könnte möglicherweise noch leicht auf 0,7 Prozent reduziert werden. Als Grund dafür nannte er die enttäuschenden Zahlen der Industrieproduktion im Jänner.

Das Finanzministerium plane unverändert ein Haushaltsdefizit in diesem Jahr von 2,6 Prozent des BIP. Bei der Gesamtverschuldung im Verhältnis zum BIP sehe der Bericht eine marginale Veränderung auf 133,0 Prozent von bisher 133,1 Prozent voraus. Nach 132,1 Prozent im Vorjahr wäre dies ein neuer Rekord.