Großbrand vor chilenischen Städten unter Kontrolle

Santiago de Chile (APA/dpa) - Der Brand vor den chilenischen Küstenstädten Valparaiso und Vina del Mar ist unter Kontrolle gebracht worden. Die Regierung hat am Montag den Notstand in den beiden Städten aufgehoben, berichtete der Sender Radio Cooperativa. Es bestehe keine Gefahr mehr, dass die Flammen Wohngebiete erreichten, erklärte der Chef der Notstandzone, Konteradmiral Ronald McIntyre.

Der Brand war am Freitag auf einer Müllhalde in La Polvora nahe Valparaiso ausgebrochen. Die Regierung vermutet fahrlässige Brandstiftung als Ursache und hat strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Eine 66-jährige Frau starb an einem Herzinfarkt während einer Evakuierungsaktion. Sieben Feuerwehrmänner wurden verletzt. Insgesamt wurden rund 7.000 Menschen vorübergehend in Sicherheit gebracht. Es brannten 572 Hektar Busch- und Waldlandschaft auf den Hügeln um Valparaiso ab, teilte der Katastrophenschutz Onemi mit.

Im April 2014 starben bei einem ähnlichen Großfeuer in Valparaiso 15 Menschen, 3.000 Gebäude wurden zerstört. Es war die schlimmste Brandkatastrophe in der Geschichte Chiles. Valparaiso liegt 120 Kilometer westlich von Santiago de Chile. Der historische Stadtkern gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.